Maisbeulenbrand
Mais anzubauen ist vergleichsweise unkompliziert. Nur wenige Krankheiten und Schädlinge befallen das aus Mexiko stammende Getreide. Eine Krankheit allerdings, die auf dem Umweg einer parasitären Fliege, der Fritfliege, deine Maiskultur gefährden kann, ist der sogenannte Maisbeulenbrand.
Ein typisches Schadbild sind die Gallen
Die Ursache – eine kleine Fliege öffnet Tür und Tor
Die Fritfliege ist eine kleine schwarze Fliege, die in die grünen Pflanzenteile des Maises ihre Eier ablegt. Einen Befall mit der Fritfliege kannst du daran erkennen, dass deine Maispflanzen gelbe, vernarbte, oft in der Längsrichtung verlaufende Verletzungen hat. Manchmal entfalten sich die Blätter auch nicht richtig und bleiben aneinander hängen. Zudem wirst du quer zum Blatt verlaufende Reihen von Löchern finden. Untersuche deinen Mais regelmäßig, besonders zu Beginn der Kultur, nach diesen Anzeichen.
! Mit der Fritfliege befallene Pflanzen solltest du aussortieren und nicht kompostieren !
Gallenbildung – Das Schadbild des Maisbeulenbrandes
Die durch die Eiablage der Fritfliege in der Pflanze entstandenen Wunden bilden ein Einfallstor für die Sporen des Maisbeulenbrandes. Diese verankern sich in den jungen Blättern. Nach einiger Zeit bilden sich kugelförmige Gallen an den Pflanzen, die von wenigen Zentimetern bis zu sogar vierzig Zentimetern Durchmesser haben können.
Keine Kneippkur für den Mais – Wechselbäder schaden der Pflanze
Der Maiskolbenbrand befällt ausschließlich Maispflanzen und tritt überall dort auf, wo Mais angebaut wird. Für andere Gartenpflanzen ist der Maisbeulenbrand ungefährlich. Da er sich mit dem Wind verbreitet, können auch Infektionen von weiter entfernten Gärten herrühren. Besonders unter den Bedingungen des Klimawandels wird der Maisbeulenbrand auch hierzulande immer häufiger, denn der Wechsel von extremen Witterungslagen begünstigt den Befall. Das bedeutet, wenn in einem Sommer sehr heiße Tage von starken Regengüssen abgelöst werden, steigt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit den Pilzsporen.
Nicht mehr genießbar
Maisbeulenbrand steht im Verdacht, bei Menschen keimschädigende Wirkung zu haben. Du solltest die Kolben von befallenen Pflanzen nicht mehr verzehren.
Maiskolbenbrand vorbeugen – 5 natürliche Mittel
Um zu verhindern, dass deine Maispflanzen befallen werden, gibt es einige vorbeugende Maßnahmen:
- Gentechnisch verändertes Saatgut braucht nicht das Mittel deiner Wahl zu sein. Zunächst sorge grundsätzlich dafür, dass du deinem Mais die Wachstumsbedingungen gibst, die er braucht. Gesunde starke Maispflanzen sind der beste Schutz gegen einen Befall mit Maisbeulenbrand.
- Achte darauf, dass du nicht zu stickstoffreich düngst.
- Gieße nach Möglichkeit deine Maispflanzen vorsichtig. Die Blätter sollten trocken bleiben. Dies gilt besonders für heiße Tage. Die Merkregel lautet „Gieße den Boden, nicht die Pflanze!“. Regelmäßiges Gießen ist ein weiterer Schlüssel zur Pflanzengesundheit, denn längere Trockenheit stresst die Pflanze. Starke Pflanzen werden nicht so schnell von der Fritfliege oder dem Maisbeulenbrand befallen.
- Auch durch geschickte Mischkultur kannst du verhindern, dass sich die Pilzsporen verbreiten können. Pflanze zwischen deinen Mais pro Reihe zwei Reihen Roggen. Beginne damit vor und ende damit hinter deiner Maiskultur. Die Sporen, die etwaig vom Wind verweht werden, werden dann durch die Halme und Ähren des Roggens abgefangen.
- Vermeide außerdem einen zu häufigen Anbau von Mais. Alle drei Jahre solltest du den Standort entweder wechseln oder, je nach Gartengröße, mindestens eine Saison lang ganz auf Mais verzichten.
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