Starkregen im Gemüsegarten

Der globale Klimawandel macht auch vor dem heimischen Gemüsegarten nicht halt. Gärtner müssen sich auf Trockenheit, Stürme und Starkregen einstellen. Was kannst du tun, wenn starke Regengüsse deine Beete geflutet haben?

Nach heftigen Regengüssen, können Teile des Gartens kleinen Tümpeln gleichen

Ruhe bewahren

Der erste Schritt ist – kein Schritt

Vermeide es, den gefluteten Boden zu betreten. Die Schwere deines Körpergewichtes kann zu Bodenverdichtung führen. Das schädigt feine Wurzeln und hindert sie an der Ausbreitung. Zudem kann Sauerstoff schlechter eindringen und auf der nass bleibenden Oberfläche bilden sich leichter Algen und Moose. Besonders lehmige und tonhaltige Erden sind von einer Bodenverdichtung bei Nässe betroffen. Leider freuen sich auch Schnecken und Pilze über den feuchten Lebensraum. Es gilt also, den Boden vorsichtig wieder abtrocknen zu lassen.

Bodenlockerung durch Hacken

Mach dich locker – und deinen Boden gleich mit

Mit einer langstieligen Hacke kannst du vom Weg oder einem festen Standort aus die Erde zwischen den Reihen vorsichtig auflockern. So kann das Wasser ablaufen und der aufgelockerte Boden besser und gleichmäßig abtrocknen. Wenn du die Nässe auf dem Boden belässt, trocknet er zwar auch ab, verkrustet aber oberflächlich.

Das ist besonders ungünstig, wenn du vor Kurzem gesät hast, denn feine Samen können weggeschwemmt werden. Sorge nach dem Abtrocknen der Kruste immer wieder für eine gleichmäßige Durchfeuchtung des Bodens. So bleibt sie weich und die Samen haften besser an.

Auch ist es wichtig, den Boden zu lockern, weil er sonst rissig wird. Dann fließt nachkommendes Wasser durch die Risse willkürlich ab und erreicht möglicherweise deine Pflanzen nicht. Zudem werden Nährstoffe aus den oberen Bodenschichten einfach ausgewaschen.

Grünohr-Tipp – starkes Gemüse ist weniger anfällig

Beim Gemüse ist es ein wenig wie bei uns Menschen, sind wir fit und gesund, dann stecken wir uns seltener an. Wenn du also gesunde, kräftige Pflanzen hast, sind diese weniger anfällig als die, die z.B. schon von Schädlingen oder Krankheiten befallen sind. In unserem Shop findest du ökologische Mittel zur Pflanzenstärkung.

Nach starken Regengüssen den Garten besser nicht betreten, da der Boden sonst verdichtet.

Wandas Tipp: Im Fall der Fälle – Entsorgen statt Sorgen

Im Ernstfall, wenn dein Garten tatsächlich von hoch gedrücktem Grundwasser aus Kanälen geflutet wurde, kannst du dein Gemüse leider nur noch entsorgen. Denn mit dem Wasser gelangen mitunter Öl, Fäkalien und andere Giftstoffe an deine Pflanzen. Gib die betroffenen Pflanzen in den Restmüll. Auch überflutete Komposthaufen sollten nicht mehr verwendet werden.

Wanda, meine ernte Gründerin mit langjähriger Gartenerfahrung

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