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So bereitest du den Boden vor, um Gemüse pflanzen und säen zu können
Um im deinem Garten Gemüse aussäen oder pflanzen zu können, muss der Boden dafür vorbereitet sein. Ziel ist es, ein feinkrümeliges und ebenes Saat- oder Pflanzbett zu schaffen, damit die Jungpflanzen einen guten Start haben und dein Gemüseanbau gelingt. Für größere Flächen kann man sich Maschinen leihen, für die meisten Privatgärten reichen einfache Gartengeräte und etwas Muskelkraft.
Beet räumen
Was nicht in dein Beet gehört, muss weg
Bevor du mit der eigentlichen Bodenlockerung und Düngereinbringung beginnst, solltest du deine Fläche von großen Steinen und Unrat befreien. Vor allem wenn du Flächen von Vorpächtern übernimmst, können sich Überreste von Planztöpfen aus Plastik oder Folien in deinen Beeten verstecken. Letztere zerfallen zwar über die Jahre in immer kleinere Stücke, bauen sich aber nicht ab. Zudem können Plastikteile giftige Stoffe freisetzen oder bei Kleinstteilen, also der Mikroplastik, die Wasserflüsse im Boden beeinflussen. Die Forschung dazu steckt zwar noch in den Kinderschuhen, aber erste Experimente konnten zeigen, dass Plastik das Ökosystem Boden beeinflusst.
Wenn du deine Beete schon mehrere Jahre hintereinander als solche nutzt und im Herbst entsprechend “aufgeräumt” hast, solltest du diesen Schritt überspringen können.
Auch hartnäckige Samenkräuter solltest du jetzt entfernen. Flachwurzler kannst du leicht weghacken, Beikräuter wie Löwenzahn musst du tief ausstechen, da sie sonst immer wieder neu wachsen.
Umgraben und Zerkrümeln
Wurde in früheren Publikationen eigentlich fast immer geraten, Böden umzugraben, sieht man das heute differenzierter.
Bei schweren, lehmhaltigen Böden wird üblicherweise als erstes der Boden etwa spatentief umgegraben. So werden Pflanzenreste und Dünger, den du vorher ausgebracht hast, in den Boden eingearbeitet, alte Wurzelstrukturen aufgebrochen und somit eine Grundlockerung erzielt.
Vor allem bei leichten sandigen Böden ist das Umgraben mit einem Spaten nicht unbedingt notwendig. Häufig reicht es, den Boden mit einer Grabgabel zu lockern.
Bei Böden mit einer sehr dünnen Humusdecke wäre das spatentiefe Umgraben sogar kontraproduktiv, da der wertvolle Humus so in die unteren Schichten gelangen würde. Auch hier solltest du zur Grabgabel greifen und deinen Boden ca. 20-30 cm tief lockern statt umwerfen.
Alter Hase-Tipp für erfahrene Gärtner
Wenn du deine Hand ohne Anstrengung bis zum Handgelenk in den Boden schieben kannst ist dein Boden ideal vorbereitet und Tiefwurzler wie Möhren wachsen wunderschön gerade.
Grünohr-Tipp für Einsteiger
Statt einer Grabgabel kannst du auch einen Sauzahn, ein Bodenlockerungsgerät mit einem einzelnen Zinken, der am Ende wie ein kleiner Pflug aussieht, benutzen. Auch mit dem Sauzahn werden die Bodenschichten nicht umgeworfen, aber der Boden gelockert. Ziehe in ca. 20 cm Abstand rasterartig Rillen durch deinen Boden. Anschließend kannst du gelockertes Unkraut leicht absammeln.
Das richtige Saat- und Pflanzbeet
Feines Saatgut braucht ein besonders feines Saatbett
Nach dem Umgraben hast du einen luftigen Boden, in den die Wurzeln leicht eindringen können, auf dem sich das Wasser gut verteilt und in den du perfekt dein Gemüse säen und pflanzen kannst.
Weil Samen kleiner als Jungpflanzen sind, sollte ein Saatbett noch etwas sorgfältiger eingerichtet werden, als es für ein Pflanzbett notwendig ist. Die feine und ebene Bodenstruktur ist insbesondere für die Aussaat sehr wichtig, damit du das Saatgut kontrolliert in der erforderlichen Tiefe ablegen kannst.
Beim anschließenden Angießen (entweder mit der Kanne und aufgesetzter Gießtülle oder durch Niederschlag) kann zudem das Saatgut mit den feinen Erdteilchen umspült werden und erhält so einen guten Bodenschluss.
Alternativ zur Bodenbearbeitung kannst du auch mit Mulch gärtnern. Dann entfallen diese Schritte.
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