Essbare Pilze – Beliebte Pilzarten im Überblick

Austernpilz, Steinchampignon oder Seitling? Welche Pilzart passt zu mir?

Wenn du dich selbst für eine Pilzzucht entscheidest, hast du reichlich Auswahl. Eins sei versprochen: Die Pilzzucht lässt jedes Gärtnerherz höher schlagen. Anfängern empfehlen wir, sich an den Pilzen auszuprobieren, die auch sonst gern auf den Teller finden. Unter unseren Anzuchtsets ist für jeden Gärtnertyp das Richtige dabei. Probiere dich einfach durch das Angebot an Zuchtpilzen und finde deinen Favoriten! Wir bieten dir im Shop zahlreiche Anzuchtsets verschiedener Pilzarten in Monokultur, sowie Pilzmischungen und Dübeln an. Nicht alle davon sind ausschließlich für die Zucht im Haus ausgewiesen. Einige wachsen auch im Garten an Baumstämmen oder im Schatten von Laub- oder Nadelbäumen gut.

Champignons

Wenn du noch unentschlossen bist, ist der Champignon ein guter Einsteigerpilz. Da er uns so geläufig ist, kann man seine verschiedenen Reifestadien gut voneinander unterscheiden. Er ist weit verbreitet und reich an Glutamat. 

Mit ihrem leicht nussigen Geschmack eignen Champignons sich sehr gut für zahlreiche Speisen. Die weißen Pilze können roh, gekocht oder gebraten verwendet werden. Große Exemplare kann man füllen und im Backofen überbacken. Perfekt für Suppen, Soßen und Aufläufe. Der Champignon besticht durch seinen hohen Kalium-, Eisen-, und Zinkgehalt. Die Kultur des Champignons ist denkbar leicht und dankbar.

Steinchampignons

Die mittelgroßen, aromatischen Pilze haben einen großen braunen und knackig-festen Fruchtkörper. Diese Variante des Champignons ist sehr beliebt und gilt als die schmackhafteste aller Champignons. Das Wachstum dieser Champignons ist unabhängig vom Licht, so dass diese Kultur auch in dunklen Kellerräumen stehen kann.

Die erste Ernte erfolgt bereits nach ca. 20 – 30 Tagen. In einem Zeitraum von 3 – 4 Monaten wirst du 3 – 5 Erntewellen haben, mit kleinen Pausen dazwischen von 1 – 2 Wochen.

Steinchampignons aus eigenen Zucht

Champignons findet man auf Wiesen

Shiitake

Der Shiitake ist ein äußerst delikater und hocharomatischer Speisepilz, der sowohl natürliches Glutamat als auch GMP enthält. Getrocknete Shiitake haben einen noch intensiveren Umami-Geschmack. Sie zeichnen sich durch einen charakteristischen braunen Hut mit einem gewölbten, welligen Rand aus und haben eine feste Textur. Shiitake-Pilze bieten einen kräftigen, umami-reichen Geschmack und werden oft in der asiatischen Küche verwendet, wobei sie sich besonders gut für Suppen, Pfannengerichte und Pilzgerichte eignen. Shiitake-Pilze wachsen am besten auf Holzsubstraten wie Eichen- oder Buchenholz und benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie eine konstante Temperatur zwischen 12 und 24°C. Sie sind auch eine hervorragende Eiweißquelle, insbesondere bei veganer Ernährung, und punkten mit einer Riesenportion Vitamin B5, das für Hormone und Nerven wichtig ist. Shiitake können roh gegessen werden, ähnlich wie Austernpilze und Champignons. Mit unseren Shiitake Glückspilz-Dübeln kannst du bis zu 3 Jahre lang ernten.

Getrocknete Shiitake sind ideal für Risotto

frische Shiitake bekommst du auf Märkten

Shittake kannst du auch zuhause anbauen

Austernpilz

Austernpilze haben eine charakteristische fächerförmige Form und eine glatte, feuchte Oberfläche. Sie sind in verschiedenen Farben erhältlich, von Weiß über Grau bis hin zu Rosa und Gelb. Austernpilze haben einen milden, leicht nussigen Geschmack mit einer zarten Textur. Sie eignen sich gut für eine Vielzahl von Gerichten, von Pasta über Suppen bis hin zu Stir-Frys. Sie gedeihen am besten in einem feuchten und gut belüfteten Umfeld und können auf verschiedenen Substraten wie Kaffeesatz, Stroh oder Holzchips angebaut werden. Austernpilze bevorzugen Temperaturen zwischen 18 und 24°C.

Austernpilze kannst du gut auch zu Hause züchten

Braunkappen

Braunkappen haben einen auffälligen braunen bis rötlichen Hut mit einem gerillten Rand. Sie gehören zur Familie der Champignons und haben eine feste, fleischige Textur. Braunkappen haben einen kräftigen, erdigen Geschmack und sind sowohl roh als auch gekocht vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich besonders gut für Suppen, Saucen und Eintöpfe. Braunkappen bevorzugen kühle Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie können in speziellen Pilzzuchtkästen oder auf Kompostsubstraten angebaut werden und benötigen regelmäßiges Gießen und Belüften.

Braunkappe im Beet

Pioppino

Der weniger bekannte Pioppino ist ein delikater Speisepilz aus Italien. Der Pioppino hat zierliche Stängel und darüber eine samtige Kappe, weshalb er im Deutschen manchmal Samthaube genannt wird. Mit seinem kräftig-nussigen Waldaroma gilt er als hervorragender Begleiter für alle Fleischgerichte oder auch als geschmackvoller Fleischersatz. In Pastagerichten harmoniert er hervorragend mit getrockneten Tomaten.  Er kann ganzjährig im Haus, in einem Gewächshaus/Frühbeet oder im Freien angebaut werden. Es sollte jedoch auf eine hohe Luftfeuchtigkeit geachtet werden.

Hericium

Diese BIO Hericiumkultur liefert innerhalb kurzer Zeit schmackhafte und gesunde Speisepilze. Im Hericium sind zwei Stoffe enthalten, die sich besonders auf die Nervenregeneration gut auswirken sollen. Damit kann der Verzehr gut zur Alzheimerprophylaxe und gegen andere Nervenkrankheiten wirken.

Der Hericium ist auch als Igelstachelbart, Affenkopf bzw. Pom-Pom bekannt. Auch in deutschen Wäldern ist er zu finden, wo er von vielen Pilzsuchern sehr geschätzt wird. Der Anbau ist ganzjährig möglich. Nach der Ernte können diese Pilze übrigens für den späteren Verzehr sehr gut eingefroren werden.

Limonenpilz

Limonenpilze, auch bekannt als “Zitronen-Seitling” oder “Limonen-Seitling”, sind aufgrund ihres zitronengelben Hutes und ihres zitronenartigen Dufts und Geschmacks ein echter Hingucker. Sie haben eine helle gelbliche Farbe und wachsen in dichten Büscheln. Mit ihrem erfrischenden, zitronigen Geschmack und ihrer zarten Textur eignen sie sich hervorragend für Salate, Pasta- und Fischgerichte.

Der Anbau von Limonenpilzen erfordert ähnliche Bedingungen wie bei Austernpilzen, einschließlich feuchter Umgebungen und guter Belüftung. Sie können auf verschiedenen Substraten wie Kaffeesatz, Stroh oder Laub angebaut werden. Limonenpilze wachsen bei Temperaturen zwischen +10°C und +25°C und benötigen etwa 6 – 12 Wochen bis zur ersten Ernte.

Die Pilzkultur sollte an einem schattigen, feuchten und windgeschützten Platz aufgestellt werden, vorzugsweise im Garten unter einem Laubbusch oder Laubbaum, oder in einem Frühbeet oder Folienhaus. Es wird nicht empfohlen, die Kultur im Wohnhaus zu platzieren, da das Klima dort nicht geeignet ist. Im Winter schadet Frost der Kultur nicht; sobald die Temperaturen wieder steigen, beginnen neue Pilze zu wachsen.

Limonenpilze können gut mit fertigen Sets selbst gezogen werden, Foto: Hawlik

Steinpilze

Alle Informationen zu Steinpilzen findest du hier.

Küchentipps

Trocknen: Getrocknete Pilze haben eine konzentrierte Umami-Wirkung. Einweichen und das Einweichwasser nutzen, um Suppen und Soßen zu verfeinern.

Kombinieren: Pilze in Kombination mit anderen umami-reichen Zutaten wie Tomaten, Parmesan oder Sojasauce verstärken den Geschmack.

Braten und Rösten: Diese Zubereitungsmethoden intensivieren den Umami-Geschmack und verleihen den Pilzen eine angenehme Textur.

Gesundheitliche Vorteile von Pilzen

Pilze sind eine wahre Bereicherung für eine gesunde Ernährung und bieten eine Fülle von Nährstoffen und gesundheitlichen Vorteilen. Sie sind reich an Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien und eine ausgezeichnete Wahl für alle, die nach einer vielseitigen und nahrhaften Zutat suchen.

Mit einem im Vergleich zu anderen Gemüsen hohen Proteingehalt bieten Pilze eine gute Möglichkeit für Vegetarier und Veganer, die ihre Eiweißaufnahme steigern möchten. Pilze sind außerdem auch eine ausgezeichnete Quelle für Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und die Herzgesundheit unterstützen können.

Pilze enthalten eine Vielzahl von Vitaminen, darunter Vitamin D, Vitamin B2, B3, B5 und B9, die wichtig für die Knochengesundheit, Energieproduktion, Zellstoffwechsel und das Immunsystem sind. Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen sind ebenfalls in Pilzen enthalten und tragen zur Stärkung der Knochen, zur Regulation des Blutdrucks und zur Unterstützung des Immunsystems bei. Außerdem sind Pilze vollgepackt mit Antioxidantien, die helfen können, Zellschäden durch freie Radikale zu bekämpfen, was das Risiko für Krankheiten wie Krebs und Herzerkrankungen senken kann. Einige Pilzarten, besonders Shiitake-Pilze, enthalten auch Verbindungen mit entzündungshemmenden und immunstärkenden Eigenschaften.

Fun Facts über Pilze

  • Wusstest du, dass der Limonenpilz aufgrund seiner leuchtenden Farbe und seines erfrischenden Geschmacks auch als “Zitronenseitling” bekannt ist? Sein hübsches Aussehen und das chrakteristische frische Aroma machen ihn zu einem Favoriten in der Gourmetküche weltweit.
  • Der Austern-Seitling gehört zusammen mit dem Kulturchampignon und dem Shiitake zu den drei weltweit wichtigsten Kulturpilzen. In Deutschland betrug die Erntemenge aus dem konventionellen Anbau im Jahr 2008 etwa 500 Tonnen.
  • Pilze sind die einzigen nicht-tierischen Lebensmittel, die natürliches Vitamin D enthalten. Dies macht sie besonders wertvoll in einer ausgewogenen Ernährung, besonders in den

RezeptGebratene Austernpilze

Du brauchst:

  • 400g frische Austernpilze
  • 3 EL Olivenöl
  • 3 fein gehackte Knoblauchzehen
  • Frische Thymian- und Rosmarinblätter
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • Zitronensaft

So wird’s gemacht

  1. Säubere die Austernpilze vorsichtig und teile sie in mundgerechte Stücke.
  2. Erhitze das Olivenöl in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze.
  3. Gib die Knoblauchzehen dazu und brate sie etwa eine Minute an, bis sie duften.
  4. Füge die Austernpilze hinzu und verteile sie gleichmäßig in der Pfanne. Erhöhe die Hitze etwas und lass die Pilze ohne Rühren etwa 3-4 Minuten braten, damit sie schön bräunen.
  5. Gib die Thymian- und Rosmarinblätter zu den Pilzen, rühre alles gut um und brate die Pilze weitere 4-5 Minuten, bis sie weich sind und eine goldbraune Farbe angenommen haben.
  6. Würze das Ganze mit Salz und Pfeffer nach Geschmack und träufle den Zitronensaft über die Pilze.
  7. Serviere die gebratenen Austernpilze mit frischer Petersilie.

Dieses Gericht kannst du auch als eigenständiges Hauptgericht zusammen mit einem frischen grünen Salat und knusprigem Brot servieren. Guten Appetit!

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