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Johannisbeeren
Ein leckerer Klassiker im Beerenbeet sind die Johannisbeeren. Du hast bei den saftigen kleinen Früchten die Wahl zwischen roten, weißen und schwarzen Sorten. Alle drei haben ganz ähnliche Ansprüche an Boden, Standort und Pflege. Schwarze Johannisbeeren unterscheiden sich im Geschmack am meisten von den anderen beiden Sorten. Sie sind herb und süß, ähnlich wie Stachelbeeren und enthalten mehr saftiges Fruchtfleisch und weniger Kerne. Reizvoll ist es, alle drei Sorten zu kultivieren, wenn hierfür der Platz reicht. Ein feines Geschmackserlebnis bietet auch die Jostabeere, eine Kreuzung aus Stachelbeere und Johannisbeere.
Standort & Boden
Längst kein Schattendasein – Wo können Johannisbeeren gepflanzt werden?
Johannisbeeren vertragen wenig Hitze und wenig direkte Sonne. Du solltest deine Pflanzen darum in den Schatten oder Halbschatten setzen. Dies gilt besonders für wärmere Regionen Deutschlands. Der Pflanzabstand in einer Reihe beträgt für die Büsche je nach Sorte 1,5 bis 2,0 m.
Aussaat & Pflanzung
Essbare Hecke und allemal ein Blickfang – Pflanzabstand bei Johannisbeeren?
Johannisbeeren können einzeln oder als lichte Hecke stehen. Für Rote und Weiße Johannisbeeren beträgt der Pflanzabstand 1,5 m – 1,8 m. Schwarze Johannisbeeren möchten mit zwei Meter Abstand von Pflanze zu Pflanze etwas mehr Platz.
Tiefer legen für mehr Leistung – Wie setze ich Johannisbeeren richtig?
Johannisbeeren pflanzt du richtig, wenn du sie tiefer setzt, als sie vorher im gekauften Container standen. Schaue bei den jungen Stämmen, wo die Erde einen Rand hinterlassen hat. Grabe dein Pflanzloch dann 60 cm breit und eine Handbreit tiefer als der bisherige Pflanzhorizont lag. Damit förderst du die Verjüngung des Strauches und er wird an der Basis fleißig neue Triebe bilden.
Bevor den Wurzelballen in die Erde gibst, solltest du ihn in einem Eimer einige Minuten gründlich in Wasser tränken. Auch nach der Pflanzung ist es wichtig, den Wurzelbereich gründlich zu wässern.
Perfektes Timing – Wann pflanzt man Johannisbeersträucher?
Pflanze deine Johannisbeersträucher am besten im Herbst, nach Mitte September, damit sie gut anwurzeln können. Die Pflanzen blühen bereits sehr früh im Jahr und so kannst du schon im ersten Jahr Ende Juni Johannisbeeren ernten.
- Standort: halbschattig, schattig
- Boden: humos, locker
- Pflanzzeitpunkt: Spätherbst
- Pflanztiefe: 60 cm
- Pflanzabstand: 1,5 m bis 2 m, je nach Sorte, wenn möglich in Einzelreihen setzen
- Düngung: alle zwei Wochen über die Wachstumsperiode April bis September mit Brennesseljauche
- Balkon/ Terrasse möglich: eher nein, kleinwüchsige Arten selten
Wandas Tipp: In Gruppen ertragreicher
Wenn du keinen Platz für eine ganze Johannisbeerhecke hast, dann empfehle ich dir dennoch, einen zweiten Johannisbeerstrauch zu pflanzen. So werden die Blüten des Strauches gegenseitig von Fluginsekten befruchtet, was die Ernte steigert. Ab Ende Juni, rund um den Johannistag zur Sommersonnenwende, hängen dann die süß-sauren Beeren – je nach Sorte knallrot, zart weiß oder dunkelblau – reif und verlockend in unzähligen Trauben in den dichten Sträuchern.
Wanda, meine ernte Gründerin und Naschkatze
Pflege & Düngung
Der richtige Schnitt für Fülle und Gesundheit – Wie schneide ich Johannisbeeren?
Um einen schön buschigen Strauch zu erhalten, lohnt es sich, die Zweige zu Beginn vor der Pflanzung zu lichten und ein wenig einzukürzen. Betrachte deinen neuen Johannisbeerstrauch vor der Pflanzung gut. Einige Triebe werden schwächer oder trockener aussehen als andere. Die kräftigsten fünf oder sechs Triebe lässt du stehen, die anderen knipst du mit einer scharfen Zange bodennah heraus. Achte auch darauf, dass diese Triebe in verschiedene Richtungen wachsen, dann entwickelt der Strauch eine schöne, volle Form, die gleichzeitig Licht und Luft herein lässt. Damit vermeidest du Pilzkrankheiten an den Blättern.
Nach der Ernte im Herbst entfernst du die drei ältesten Haupttriebe in Bodennähe, um den Strauch zu verjüngen.
Ernte & Aufbewahrung
Johannisbeeren aufbewahren
Johannisbeeren enthalten viel Wasser und sind deshalb leicht verderblich. Am besten halten sie sich am Strauch selbst und können auch von dort nach und nach geerntet und genascht werden. Wenn du die Johannisbeeren zuhause lagern möchtest, geht das am besten im Kühlschrank. Dort halten sie ein paar Tage. Die Früchte lassen sich aber auch gut einfrieren. Streife sie mit einer Gabel vorsichtig von den Rispen und gib sie in Gefrierbeutel oder Dosen. Trocknen oder dörren lassen sich die Beeren nur schlecht. Aber auch eingekocht oder als Marmelade oder Gelee kannst du den frischen Sommergeschmack mit in den Herbst und Winter nehmen.
Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte
Sind Johannisbeeren gesund?
Johannisbeeren stecken voller wichtiger Vitamine, allen voran das Immunvitamin C, dessen Säure den typischen zusammenziehenden Geschmack gibt. Vitamin C stärkt deine Abwehrkräfte und bildet das Collagen in deiner Haut. Damit bleibt sie frisch und gesund.
Anthocyane, welche die Farbstoffe der Beeren ausmachen, wirken antibakteriell und bedingt antiviral in unserem Organismus. Anthocyanen wird auch eine präventive Wirkung auf Krebserkrankungen nachgesagt.
Mit Johannisbeeren kannst du deinen Tagesbedarf an Kalium optimal ergänzen. Der Mineralstoff Kalium ist wichtig für deine Nerven und Muskeln.
Kombiniert mit anderen Beeren und Superfoods wie Gerstengras oder Ingwer werden Johannisbeeren zu wahren Superhelden unter den Beeren.
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