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Himbeeren
Wie wundervoll es ist, im Garten zu spazieren und zwischen lichtem, grünen Laub herrliche Himbeeren zu entdecken! Die kleinen Beeren verlocken mit himmlisch süßem Aroma auf zarter Säure.
Die grünen Blätter der Pflanze und ihre Früchte werden bereits seit dem Mittelalter als Heilmittel genutzt. Die Wirkung der Pflanze reicht dabei von einer Stärkung des Immunsystems über die Linderung von Rheuma und Arthritis, sowie gegen Entzündungen des Mundraumes und bei Verdauungsproblemen. Gepflanzt werden die verschiedenen Sorten dabei alle ähnlich.
Was unterscheidet Sommerhimbeeren von Herbsthimbeeren?
Die Farbe von klassischen Himbeeren reicht von warmem Pink über bläuliches Weinrot. Es gibt aber auch gelbe und weiße Sorten, die nicht minder geschmacksintensiv sind. Auch die Formenvielfalt der verführerischen Beeren überrascht – die Auswahl bleibt deinem Geschmack überlassen. Zudem unterscheidet man zwischen Sommer- und Herbsthimbeeren.
Sommerhimbeeren
Von Ende Juni bis Ende September erscheinen die Früchte fortlaufend an den Ruten der Sommerhimbeere. Sommerhimbeeren sind zweijährig. Das bedeutet, dass sie immer an den Ruten fruchten, die sich im Vorjahr entwickelt haben. Im Jahr danach legen sie dann eine Pause ein. Weil die Pflanze fortwährend Ausläufer bildet, sind immer genug Ruten zum Abernten da. Sommerhimbeeren tragen größere Früchte als Herbsthimbeeren, werden aber gern von Pilzerkrankungen und vom Himbeerkäfer heimgesucht.
Herbsthimbeeren
Herbsthimbeeren fruchten bereits im ersten Jahr und jedes Jahr. Ihre Früchte lassen sich von Ende Juli bis Ende Oktober ernten. Weil sie später im Jahr blühen und fruchten, entwischen sie dem Himbeerkäfer, der früher unterwegs ist. In der Regel werden die Ruten der Herbsthimbeeren nach einem Jahr eingekürzt. Dadurch wird auch dem Befall mit Pilzen vorgebeugt. Pflanzen, die nach der Ernte gestutzt wurden, können durchaus im späten Frühjahr wieder fruchten.
Standort & Boden
Je mehr Sonne, desto süßer die Früchte
Für die Pflanzen solltest du vor allem darauf achten, dass du den richtigen Standort wählst: Himbeeren brauchen einen sonnigen Platz. Bedenke außerdem, dass die Pflanzen Wurzelausläufer bilden und dann plötzlich in deinem Gemüsebeet auftauchen könnten.
Aussaat & Pflanzung
Pflanze deine Himbeeren in Reihen, mit einem Pflanzabstand von 50 cm. Befestige sie an Spalieren, an Drähten oder an einem Zaun, da sich andernfalls die Ruten in alle Richtungen biegen würden.
Himbeeren sind Flachwurzler, was du beim Einsetzen in die Erde beachten solltest. Bei Himbeeren liegt die Pflanztiefe bei etwa 40 cm.
Die Grundknospen der Triebe sollten nach der Pflanzung nicht mehr mit Erde bedeckt sein.
Pflege & Düngung
Himbeeren müssen nicht üppig gedüngt werden. Eine Gabe gereifter Kompost zu Beginn der Pflanzung reicht über die Saison völlig aus. Alternativ kannst du die Wachstumsperiode hindurch gelegentlich vom Frühjahr bis zu Ernte mit Brennnesseljauche gießen. Eine weitere Möglichkeit ist es, vor der Pflanzung einige Schaufeln Terra Preta unter die Erde heben. Diese sorgt für die Lockerheit des Bodens und gibt nach und nach ihre Nährstoffe an die Pflanzen ab und speichert Feuchtigkeit. Himbeeren als ehemalige Waldbewohner wissen dies sehr zu schätzen.
Eine Schicht Mulch aus Blättern oder Rasenschnitt bewahrt die Feuchtigkeit über den Wurzeln der Himbeere und reguliert die Temperatur des Bodens.
Rankhilfe – Klettergerüst für Sommerkinder
Sommerhimbeeren sind sehr rankfreudig. Biete ihnen ein Gerüst, an dem sie sich festhalten können. Das erleichtert dir die Pflege und den Schnitt der Pflanzen. Am besten richtest du die Kletterhilfe bereits bei der Pflanzung ein. Holzpfähle und einige waagerechte Spanndrähte genügen. Du kannst dann während der Wachstumsphase die Ranken nach und nach mit Jutefäden befestigen.
Schädlinge & Krankheiten
Die Ausläufer der Himbeeren solltest du regelmäßig entnehmen, denn die Pflanze würde nach einiger Zeit zu dicht, wenn alle Ausläufer zu großen Pflanzen werden. Eine zu dichte Pflanzung begünstigt aber Pilze und Viruserkrankungen und auch Blattläuse und auch die Pflanzensaft saugenden Wanzen fühlen sich im üppigen Dickicht wohler. Rechne für eine Himbeerpflanze mit einem bis zwei Quadratmetern Platz.
Wandas Tipp: Aus Ausläufern neue Pflanzen ziehen
Sommer- wie Winterhimbeeren vermehren sich durch unterirdisch kriechende Ausläufer, die sich nach einiger Zeit von der Mutterpflanze lösen. Du kannst diese Ausläufer nutzen, um deine Himbeeren zu vermehren oder die Ausläufer verschenken. Grabe dazu im Herbst jene Ausläufer aus, die in 50 cm Abstand zur Mutterpflanze stehen. Sei vorsichtig und versuche, das Wurzelwerk nicht zu verletzen. Die „Nabelschnur“ zur Mutterpflanze kannst du mit einem scharfen Spaten durchtrennen.
Wanda, meine ernte Gründerin und Naschkatze
Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte
Hilfreiche Himbeere – So gesund sind die kleinen Leckerbissen
Himbeeren enthalten viel Vitamin C. Schon eine Handvoll davon deckt den Tagesbedarf an diesem antioxidativen Vitamin. Dies ist stärkend für dein Immunsystem und für die Collagenbildung in deiner Haut. Auch B-Vitamine sowie Flavonoide stecken in den Früchten. Damit schützen sie deine Zellen und bewahren dich vor einem Überschuss an freien Radikalen. Dies gilt als krebsvorbeugend. Außerdem sinkt durch eine stetige Versorgung mit Antioxidantien dein Risiko für Diabetes und verschiedene Herzkrankheiten.
Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink stecken ebenfalls in den kleinen Früchten und sind damit besonders wertvoll für Vegetarier und Veganer. Verzehre Himbeeren am besten frisch. Sie sorgen im Fruchtsalat für Farbe und toppen Bowls und Müslis. Wer viel Überschuss hat, kann sie natürlich zu köstlicher Marmelade verarbeiten oder einfrieren. Es ist auch möglich, Himbeeren im Dörrautomaten zu trocknen.
Heilende Himbeere – Eine Frucht besonders für Frauen
Die meist pinke Farbe scheint es förmlich anzuzeigen: Himbeeren sind in der Naturheilkunde mit dem weiblichen Element assoziiert und dienen aufgrund ihrer östrogenartigen Inhaltsstoffe als pflanzliche Verbündete gegen Menstruationsbeschwerden und ausgleichend in den Wechseljahren.
Himbeerblätter enthalten Gerbsäuren, die leichte Durchfälle lindern können. Zusätzlich steckt knochenstärkendes Kalzium in ihnen und du kannst sie als lieblich-herben Tee trinken.
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