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Beerensträucher pflanzen und pflegen
Die beliebtesten Beerensträucher und wie du sie am besten anbaust
Was gibt es Schöneres als im Sommersonnenschein durch den Garten zu schlendern und hier und da von den vielfältig bunten Früchten zu naschen, die an Bäumen und Sträuchern gedeihen? Besonders Beerensträucher laden Groß und Klein ein, immer mal wieder eine Handvoll Ernte von den Zweigen zu pflücken. Bei aller Freude machen Beerensträucher noch nicht mal viel Arbeit.
Himbeeren pflanzen
Sommer- oder Herbsthimbeeren? Bunte Auswahl, zweierlei Arten
Eine der beliebtesten Beerenobstsorten ist die Himbeere. Himbeeren gibt es in vielen unterschiedlichen Sorten. Runde oder längliche, pinke, rosa, gelbe oder sogar weiße Sorten – die Auswahl bleibt deinem Geschmack überlassen. Gepflanzt werden sie aber ähnlich.
Von Ende Juni bis Ende September erscheinen die Früchte fortlaufend an den Ruten der Sommerhimbeere. Sommerhimbeeren sind zweijährig. Das bedeutet, dass sie immer an den Ruten fruchten, die sich im Vorjahr entwickelt haben. Im Jahr danach legen sie dann eine Pause ein. Weil die Pflanze fortwährend Ausläufer bildet, sind immer genug Ruten zum Abernten da.
Herbsthimbeeren dagegen fruchten bereits im ersten Jahr und jedes Jahr. Ihre Früchte lassen sich von Ende Juli bis Ende Oktober ernten. Wer die Ruten dann einkürzt, kann manchmal bereits im späten Frühjahr wieder Himbeeren ernten.
Gefragter Standort – frisch mit Sonne
Himbeeren wünschen sich einen lockeren, humosen Boden und sind empfindlich Trockenheit gegenüber. Dies liegt daran, dass sie ursprünglich im schattigen, feuchten Unterholz von Wäldern wuchsen und diese Herkunft noch nicht vergessen haben. Der Bodenaustrocknung kannst du vorbeugen, indem du die Himbeeren mit Laub oder Rasenschnitt mulchst. Himbeeren vertragen Schatten und Halbschatten naturgemäß gut, bilden aber in voller Sonne deutlich mehr und aromatischere Früchte aus. Die Pflanzen sollten durch Gießen stets feucht gehalten werden. Staunässe andererseits ist zu vermeiden.
Hilfe, meine Himbeere wandert aus – so pflegst du deine Himbeerpflanzung
Beide Himbeerarten vermehren sich durch kriechende Ausläufer, die sich nach einiger Zeit von der Mutterpflanze lösen. Du kannst diese Ausläufer nutzen, um deine Himbeeren zu vermehren oder die Ausläufer verschenken. Grabe dazu im Herbst jene Ausläufer aus, die in 50 cm Abstand zur Mutterpflanze stehen. Sei vorsichtig und versuche, das Wurzelwerk nicht zu verletzen. Die „Nabelschnur“ zur Mutterpflanze kannst du mit einem scharfen Spaten durchtrennen.
Ausläufer der Himbeeren solltest du auch deswegen entfernen, weil die Pflanzung sonst nach einiger Zeit zu dicht würde. Dann haben Krankheiten und Pilze leichtes Spiel. Rechne für eine Himbeerpflanze mit einem bis zwei Quadratmetern.
Pflanze deine Himbeeren in Reihen, mit einem Pflanzabstand von 50 cm. Befestige sie an Spalieren, an Drähten oder an einem Zaun, da sich andernfalls die Ruten in alle Richtungen biegen würden. Himbeeren sind Flachwurzler, was du beim Einsetzen in die Erde beachten solltest. Die Grundknospen der Triebe sollten nicht mehr mit Erde bedeckt sein. Bei Himbeeren liegt die Pflanztiefe bei etwa 40 cm.
Fressen und gefressen werden – Himbeeren düngen und verwenden
Dünge Himbeeren im zeitigen Frühjahr mit gereiftem Kompost oder gieße die Wachstumsperiode hindurch gelegentlich vom Frühjahr bis zu Ernte mit Brennesseljauche. Alternativ kannst du auch vor der Pflanzung einige Schaufeln Terra Preta unter die Erde heben. Diese sorgt für die Lockerheit des Bodens und gibt nach und nach ihre Nährstoffe an die Pflanzen ab und speichert Feuchtigkeit.
Die gesunden Himbeeren enthalten Mineralstoffe, viel Vitamin C und den Komplex der B Vitamine. Kalzium, Magnesium, Eisen und Zink stecken ebenfalls in den kleinen Früchten und sind damit besonders wertvoll für Vegetarier und Veganer. Verzehre Himbeeren am besten frisch. Sie sorgen im Fruchtsalat für Farbe und toppen Bowls und Müslis. Wer viel Überschuss hat, kann sie zu köstlicher Marmelade verarbeiten oder einfrieren. Es ist auch möglich, Himbeeren im Dörrautomaten zu trocknen.
Standort: sonnig bis halbschattig, stets feucht
Boden: humos, locker
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr, Spätherbst
Pflanztiefe: 40 cm
Pflanzabstand: 1,5 m bis 2 m, wenn möglich in Einzelreihen setzen
Düngung: Brennesseljauche alle zwei Wochen über die Wachstumsperiode April bis September,
Balkon/ Terrasse möglich: eher nein, kleinwüchsige Arten selten
Brombeeren pflanzen
Schmackhafter Stacheldraht
Brombeeren haben ähnliche Wünsche an ihren Standort und den Boden wie die Himbeeren und du kannst dich an die selben Pflanzanweisungen halten. Im Gegensatz zu Himbeeren wachsen Brombeeren aber nicht in Ruten, sondern sie ranken mit bis zu drei Meter langen, dornigen Verzweigungen. Was bei wilden Brombeeren manchem Gärtner eine Plage ist, kannst du dir für Kulturbrombeeren zu Nutze machen. Eine Sichtschutzhecke aus Brombeeren vereint gleich zwei Nutzen in sich. Weniger Stacheln als die Wildformen haben die Kulturbrombeeren. Die Früchte der Kulturbrombeeren sind außerdem größer und süßer, darum lohnt sich der bewusste Anbau und die Auswahl der zu dir am beste passenden Sorte unbedingt. Damit dir die Brombeeren nicht lästig werden, empfiehlt sich ein Rückschnitt im Spätsommer. Die fördert auch die weitere Blütenbildung.
Standort: sonnig bis halbschattig, stets feucht
Boden: humos, locker
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr oder Herbst, frostfrei
Pflanztiefe: 40 cm bis 60 cm
Pflanzabstand: je nach Sorte 50 cm bis 2 m, lichte Reihen oder Hecken pflanzen
Düngung: bei Pflanzung Erde mit Kompost versetzt oder Terra Preta
Balkon/ Terrasse möglich: eher nein, kleinwüchsige Arten selten
Johannisbeeren pflanzen
Reiche Ernte zur Sommersonnenwende
Ein weiterer leckerer Klassiker im Beerenbeet ist die Johannisbeere. Du hast die Wahl zwischen roten, weißen und schwarzen Johannisbeeren, die ganz ähnliche Ansprüche an Boden, Standort und Pflege haben. Schwarze Johannisbeeren unterscheiden sich im Geschmack am meisten von den anderen beiden Sorten. Sie sind herb und süß und enthalten mehr saftiges Fruchtfleisch und weniger Kerne. Reizvoll ist es, alle drei Sorten zu kultivieren, wenn hierfür der Platz reicht.
Wenn du deine Ernte steigern möchtest, empfiehlt es sich, einen zweiten Strauch der gleichen Art in die Nähe zu pflanzen. So werden die Blüten des Strauches gegenseitig von Fluginsekten befruchtet. Ab Ende Juni, rund um den Johannistag zur Sommersonnenwende, hängen die süß-sauren Beeren je nach Sorte knallrot, zart weiß oder dunkelblau reif und verlockend in unzähligen Trauben in den dichten Sträuchern.
Sonne macht die saure Beere milder – Suche einen passenden Standort
Johannisbeeren sind sehr genügsam, und wenn du ihnen den richtigen Standort und die richtige Pflanzung angedeihen lassen hast, brauchst du eigentlich nichts tun als auf die leckere Ernte zu warten. Sie können als Beetbegrenzung, als freistehender Strauch oder in einer Hecke gepflanzt werden, Wie auch Himbeeren, sind Johannisbeeren an unser heimisches Klima gewöhnt und brauchen nicht unbedingt einen vollsonnigen Standort. Dennoch danken sie es dir, wenn sie einen Platz an der Sonne bekommen. Je mehr Sonneneinstrahlung die Beeren erhalten, desto süßer werden die Früchte. Dies ist gerade bei den stark säurehaltigen Johannisbeeren ein deutliches Plus.
Boden lockern und vorsichtig düngen
Johannisbeeren haben ähnliche Ansprüche wie Himbeeren. Ihr Pflanzzeitpunkt liegt für beide im Herbst am günstigsten, lässt sich aber mit gut durchwurzelter Containerware rund ums Jahr gut durchführen. Der Zeitpunkt im Herbst hat den Vorteil, dass die Wurzeln der Johannisbeere bis zu ihrer Hauptwachstumsphase dann gut feucht gehalten werden. Möchtest du ein buntes Beerenbeet anlegen, kannst du den Boden in einem Schritt für beide Pflanzen vorbereiten.
Grabe den Boden spatentief um und lockere ihn gründlich mit einer Grabegabel. Die Wurzelstöcke der Johannisbeeren sind sehr dicht, darum lässt sich etabliertes Unkraut später schwer wieder entfernen. Befreie deshalb die Erde von allen sichtbaren Unkäutern und ihren Wurzeln. Wenn der Boden schön lose gemacht ist, hebe noch einige Schaufeln Komposterde oder Terra Preta unter.
Wurzeln schon vor der Pflanzung gut wässern – Boden immer feucht halten
Die Johannisbeere aus dem Container sollte in einem Wassereimer gut eingeweicht werden, bevor sie in die ebenfalls gut gewässerte Erde eingesetzt wird. 40 Zentimeter Pflanztiefe sind für alle Johannisbeer-Arten ausreichend. Rote Johannisbeeren vertragen eine etwas tiefere Pflanzung und bilden dann mehr und kräftigere Wurzeln aus. Wenn du die Pflanze in die Erde gesetzt hast, fülle das Pflanzloch rund um die empfindlichen Wurzeln gut mit nasser Erde auf. Je nasser, je besser, damit die feinen Kapillarwurzeln nicht eintrocknen können. Kürze nun die Triebe der Pflanze auf eine Länge von vier Knospen je Trieb ein.
Das Pflanzloch solltest du nun zum Schutz vor Austrocknung mit Grasschnitt, Laubmulch oder Rindenmulch abdecken. Dies verhindert auch eine Aussaat von neuen Unkräutern.
Bis die Pflanzen gut durchwurzelt sind, muss der Boden durchgängig feucht gehalten werden. Gieße regelmäßig und gründlich.
Standort: sonnig, kommt mit Halbschatten zurecht , feucht
Boden: locker, humos
Pflanzzeitpunkt: Herbst, frostfrei
Pflanztiefe: 60 cm
Pflanzabstand: Einzelstrauch, lichte Hecke
Düngung: Pflanzloch und Aushub mit Kompost oder Terra Preta versetzen
Balkon/ Terrasse möglich: ja, Topf oder Kübel sollte mindestens 20 Liter fassen
Heidelbeeren pflanzen
Nicht vom Weg abkommen – Himmlische Waldbeeren im eigenen Garten pflanzen
Frische Heidelbeeren in lichten Flecken im Wald zu pflücken ist herrlich. Manchmal muss man allerdings ganz schön suchen, denn sie sind selten geworden. Umso schöner ist es, wenn man das blaue Wunder auch in seinem Garten anbauen kann. Kulturheidelbeeren sind dabei etwas größer, saftiger und aromavoller als ihre wilden Verwandten.
Heidelbeeren zu pflanzen ist genauso einfach wie die Brom- und Himbeerenkultur. Die Heidelbeere braucht aber etwas andere Vorbedingungen.
Saurer Boden für die süße Beere – So bereitest du deine Pflanzung vor
Heidelbeeren gedeihen gut im Schatten oder im Halbschatten. Sie möchten eine gleichmäßige und durchgängige Bodenfeuchte, denn ihr natürliches Habitat sind feuchte Wälder. Bereite den Pflanzstandort deiner Heidelbeeren vor, in dem du ein 60 cm tiefes Loch aushebst. Die Aushuberde versetzt du mit einem Kilo Kaffeesatz, einigen Schaufeln Rhododendronerde oder Laubmulch.
Freut sich über netten Nachbarn
Auch Heidelbeeren profitieren von einem zweiten Strauch – gerne auch einer anderen Sorte – in der unmittelbaren Nachbarschaft. Die gegenseitige Befruchtung durch Insekten steigert den Ertrag. Halte sechzig Zentimeter Abstand zur nächsten Pflanze. Dein Pflanzloch sollte mindestens ein Drittel größer sein wie der Wurzelballen deiner Pflanze. So gewährleistest du, dass der Pflanze genug passendes Substrat zur Verfügung steht, damit sie gut anwurzeln kann und sich alles was sie braucht aus der Erde holen kann. Wässere den Wurzelballen sowie das Pflanzloch gründlich, bevor du den Ballen einsetzt. Er sollte eine Hand breit über den Rand deines Pflanzlochs stehen. Bedecke dann alles gut mit Substrat. Heidelbeeeren brauchen Stickstoff. Darum tut ihnen eine Schaufel Hornspäne oder reifer Kompost gut. Beides kannst du direkt über die Erde geben. Mulche deine Pflanzung am Ende mit Laubmulch, Rindenmulch oder gehäckselten Nadelbaumzweigen.
Übrigens ist die Heidelbeerkultur auch auf dem Balkon oder der Terrasse möglich. Wähle dazu niedrig wachsende Sorten und verfahre mit Platzbedarf im Topf und dem Standort wie bei einer Pflanzung im Garten.
Blaues Wunder – Heidelbeeren sind ein Zellstoffbooster
Heidelbeeren enthalten all das Gute an Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen wie auch die anderen Beerenarten und zusätzlich eine hohe Dosis an freien Radikalen. Das ist gut für die Blutbildung und die Zellerneuerung und sorgt damit für schöne Haut und ein starkes Immunsystem.
Standort: halbschattig, schattig, stets feucht
Boden: locker, sauer, gegebenenfalls mit Kaffesatz oder Mulch säuern
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr, Herbst, frostfrei
Pflanztiefe: 1/3 tiefer als der Wurzelballen hoch ist
Pflanzabstand: 1 m bis 1,5 m
Düngung: Kompost, Terra Preta, Kaffeesatz
Balkon/ Terrasse möglich: gut möglich, Topf sollte mindestens 18 Liter fassen, auf niedrige Sorten zurück greifen
Die Gojibeere – Klein, aber oho
Das Aushängesuperfood – so gesund ist die Gojibeere
Alle Beerenarten sind hervorragende Vitamin-E- Lieferanten, enthalten Kalium, Kalzium und Magnesium und wirken förderlich auf Herz-Kreislauf- Erkrankungen. Der exotische Gesundheitsstar unter dem Beerenobst ist die Gojibeere. Sie stammt aus dem asiatischen Raum und ist dort schon seit langem als gesundheitsförderlich bekannt. Studien belegen die positive Wirkung auf das Immunsystem, den Muskel- und den Knochenapparat. Sie enthalten nachgewiesen hohe Dosen an den Vitaminen A und C und mehr Vitamin B2 als jede andere bekannte Frucht. Veganer und Vegetarier sollten hier hellhörig werden. Die Gojibeere, deren deutscher Name übrigens Bocksdorn lautet, hat außerdem eine unübertroffene antioxidative Wirkung. Der Verzehr einer Handvoll der länglichen, orangefarbenen Beeren wiegt den von zwanzig Apfelsinen auf.
Im Laden sind Gojibeeren ganz schön teuer. Umso besser, dass sie sich mit wenig Aufwand anbauen lassen.
Äußerst fleißig und dabei dankbar – die unkomplizierte Gojibeere
Gojibeeren vertragen jeden durchlässigen und humusreichen Boden gut. Wichtig ist, dass sie nicht zuviel Wasser bekommen. Der Bockdornstrauch ist schnellwüchsig und wird zwischen zwei und drei Metern hoch und ausladend. Bedenke diesen hohen Platzbedarf bei deiner Pflanzung.
Unbedingt an Wurzelsperre denken!
Gojibeeren verbreiten sich äußerst fleißig über Ausläufer. Wenn du keine regelrechte Gojiplantage in deinem Garten möchtest – und deine Nachbarn auch nicht – setze unbedingt eine Wurzelsperre aus starker Teichfolie in das 60 cm tiefe Pflanzloch ein. Es ist nicht erforderlich, den Boden vor der Pflanzung zu düngen. Eine Gabe Kompost im Frühjahr tut dem Strauch aber gut.
Standort: sonnig
Boden: anspruchslos, humos, trocken
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr, frostfrei März bis Mai
Pflanztiefe: 40 cm bis 60 cm
Pflanzabstand: 1qm pro Pflanze
Düngung: genügsam, Kompostdüngung im Frühjahr
Balkon/ Terrasse möglich: nein
Stachelbeeren pflanzen
Die Trendfrucht der siebziger Jahre feiert ihr Comeback
Der Anbau ist dabei denkbar leicht und die sauer-süßen saftigen Beeren bereichern deine Nachtische und sorgen für Retro-Vibe auf deinen Torten. Das späte Frühjahr oder der Herbst sind auch für Stachelbeeren der beste Pflanzzeitpunkt. Bereite vier Wochen vor dem eigentlichen Pflanzzeitpunkt die Erde für deinen Stachelbeerstrauch vor. Hierfür gräbst du die Erde zwei Spaten tief um, lockerst sie mit Spaten und Grabegabel und hebst zwei Schaufeln gereiften Kompost, Terra Preta oder Laubmulch unter. Sandige oder kalkige Böden mag die Stachelbeere nicht. Solche Böden solltest du vor der Pflanzung mit Humus anreichern.
Stachelbeeren möchten windgeschützt und gern im Halbschatten stehen. Informiere dich, welche Windrichtung in deiner Region am häufigsten herrscht und pflanze deine Stachelbeere idealerweise im Windschatten anderer Sträucher oder Bäume.
Stachelbeersträucher können sehr ausladend werden. Dies solltest du vor deiner Pflanzung berücksichtigen. Halte einen Abstand von mindestens einem Meter bis 1,5 m zum nächsten Strauch bzw. zur nächsten Pflanzung ein. Für Herbstpflanzungen gilt, den Boden mit reichlich Mulch zu bedecken.
Stachelbeeren enthalten Zink und Vitamin C, sie liefern Vitamin E und Vorstufen des Vitamins A.
Ein Tipp für die Küche: Würze dein Stachelbeerkompott doch einmal mit Zimt, Nelken und Piment. Dicker eingekocht als Chutney passt es gut zu gebratenem Gemüse oder Tofu.
Standort: halbschattig, windgeschützt
Boden: locker, humos
Pflanzzeitpunkt: spätes Frühjahr ab Ende April, Herbst, frostfrei
Pflanztiefe: 40 cm
Pflanzabstand: 70 cm bis 1,5 m zur nächsten Pflanze
Düngung: Herbst oder Frühjahr mit Kompost
Balkon/ Terrasse möglich: bedingt möglich, große Kübel mit 15+ Litern, kleinwüchsige Arten selten
Cranberry
Während sie bei uns in den Supermärkten selten frisch zu finden ist, spielt die Cranberry die heimliche Hauptrolle auf den Thanksgivingmenüs der USA im Oktober. Als süß-saure Soße wird sie dort zum traditionellen Truthahnbraten gereicht.
Grund für die Beliebtheit der roten knackigen Beeren ist einerseits ihre Anspruchslosigkeit und Häufigkeit, andererseits ihr hoher Gesundheitsfaktor. Die amerikanischen Ureinwohner nutzten die in rauhen Mengen in den Hochmooren wachsenden Beeren als Nahrungsquelle, zum Färben von Kleidung und als Medizin. Die ersten Siedler aus Europa fanden in den entbehrungsreichen Anfangszeiten der Besiedelung die Cranberry dankbar in den Wäldern vor. Der hohe Gehalt an Vitamin C, Vitamin E, Vitamin K und Kupfer leistete einen wichtigen Beitrag zur ansonsten kargen Ernährung. Wissenschaftlich erwiesen ist heute die positive Wirkung der Cranberry auf unsere Gesundheit.
Warum heißt es eigentlich Cranberry? Was heißt Cranberry auf Deutsch?
Die Cranberry wächst als niedriger Strauch in Hochmooren, feuchten Wäldern und Heiden. Sie rankt dabei dicht über dem Boden und bildet verzweigte dichte Teppiche. Cranberrys sind mit Heidelbeeren und Preiselbeeren verwandt, tragen aber größere Früchte. Das bodennahe Wachstum und die großen Beeren haben ihr den deutschen Namen Großfrüchtige Moosbeere eingebracht, auch wenn die Bezeichnung kaum verwendet wird.
Der auch hier geläufige Name Cranberry zeigt auf die Blütenform des Heidekrautgewächses. Blütenblätter und Stempel ähneln dem Kopf und Schnabel eines Kranichs.
Die Inhaltsstoffe der Superbeere – Für was ist die Cranberry gut?
Die kirschgroßen Cranberryfrüchte stehen in dem Ruf ein Superfood zu sein. Sie sind tatsächlich reich an Vitamin C, Vitamin E, Kalium, Natrium, Kupfer, Mangan und enthalten Magnesium in hohen Mengen. Zudem ist die Cranberry eine gute Quelle für Polyphenole und Ballaststoffe. Leider gehen bei der Trocknung oder beim Einkochen als Sauce die Vitamine A und C verloren. Umso interessanter ist der Anbau frischer Cranberrys im eigenen Garten. Cranberrys enthalten Antioxidantien, welche die Wirkung freier Radikaler abschwächen und Zellschäden entgegen wirken können. Das kann helfen Krebs und Herz- und Kreislauferkrankungen vorzubeugen. Ihr hoher Kaliumgehalt stärkt deine Muskeln und Knochen.
Sogar Alzheimer und Parkinson sollen mit Cranberry aufgehalten werden können. Dafür verantwortlich sind sogenannte Proanthozyanide.
Roter Saft für die Blase – Helfen Cranberries gegen Harnwegsinfekte?
Cranberrys und deren klarer roter Saft stehen in dem Ruf, Blasenentzündungen und Harnwegsinfekte heilen zu können. Die Inhaltsstoffe der Beere sollen dabei die Flimmerhärchen der Bakterien lähmen, so dass diese sich schlechter an die Blasenschleimhaut heften können. Es heißt außerdem, die Inhaltsstoffe der Cranberrys könnten das Wachstum von Bakterien einschränken. Es ist nicht vollständig belegt, ob die Beeren tatsächlich diese Heilwirkung haben. Wenn man aber bei Harnwegsinfekten viel trinken soll, kann der köstliche Cranberrysaft nicht schaden.
Kann ich Cranberrys in Deutschland anbauen?
Cranberrys die du bei uns im Laden kaufen kannst, stammen fast immer aus den USA, wo sie heute konventionell in mit Pestiziden behandelten Monokulturen angebaut werden. Sie haben also weite Transportwege hinter sich und sind damit nicht unbedingt ökologisch. Aber der Anbau von Cranberrys im Garten gelingt in Deutschland leicht. Cranberrys sind äußerst wuchsfreudig und besiedeln gern das unbeliebte schattige Plätzchen in deinem Garten. Auch im Kübel oder in großen Töpfen auf Balkon und Terrasse gelingt eine kleine Cranberrykultur.
Cranberrys pflanzen
Cranberrys gedeihen gut im Schatten oder im Halbschatten. Sie wünschen sich eine gleichmäßige und durchgängige Bodenfeuchte, denn ihr natürliches Habitat sind feuchte, moorige Wälder. Der Boden sollte nicht zu schwer sein, und gegebenenfalls mit Sand aufgelockert werden.
Bereite den Standort deiner Cranberry vor, in dem du ein 60 cm tiefes Loch aushebst. Die Aushuberde versetzt du zur Säuerung wahlweise mit einem Kilo Kaffeesatz, einigen Schaufeln Rhododendronerde oder mit Laubmulch.
Cranberrys sind anspruchslos, wenn sie einmal Fuß gefasst haben. Sie sind zufrieden, wenn du regelmäßig jätest und den Boden feucht hältst. Cranberrys benötigen keinen Dünger. Frostfest sind sie leider nicht, darum solltest du sie ab vier Grad Celsius mit Frostschutzvliesen abdecken.
Reif werden die Beeren im Oktober. Sie sind dann außen prall und glänzend und tiefrot. Innen bleiben sie weiß mit festem Fruchtfleisch. Aufgrund ihres herben Geschmacks eignen sie sich nur bedingt zum Rohverzehr, schmecken aber hervorragend als Trockenfrucht, als Gelee, Kompott, Sauce oder Saft.
Standort: halbschattig, schattig, stets feucht
Boden: locker, sauer, gegebenenfalls mit Kaffeesatz oder Mulch säuern
Pflanzzeitpunkt: Frühjahr, Herbst, frostfrei
Pflanztiefe: 1/3 tiefer als der Wurzelballen hoch ist
Pflanzabstand: 1 m bis 1,5 m
Düngung: Kompost, Terra Preta, Kaffeesatz
Balkon/ Terrasse möglich: gut möglich, Topf sollte mindestens 18 Liter fassen, auf niedrige Sorten zurück greifen
Mischkultur mit Beerensträuchern
Es ist überaus reizvoll, einen solchen Naschgarten anzulegen, denn Beerensträucher brauchen nicht viel Platz und haben ähnliche Pflanz- und Wuchsbedingungen. Manche von ihnen vertragen sich untereinander besonders gut. Ideale Beetpartner sind zum Beispiel die miteinander verwandten Brom- und Himbeeren. In der Nachbarschaft von Buschbohnen, Feldsalat, Lupinen, Wicken oder Senf gedeihen die beiden Rosengewächse besonders gut.
Ein anderes vorteilhaftes Duo bilden die Heidelbeeren und die Johannisbeeren. Kresse, Wermut und Ringelblume begünstigen als Unterpflanzung deren Wachstum und halten ihnen Schädlinge vom Leib.
Am Rand dieses Geschehens dürfen die Stachelbeeren stehen. Sie vertragen sich aber ebenfalls gut mit den Johannisbeeren, so dass sie gut nebeneinander stehen können. Maiglöckchen, Tagetes und Schafgarbe halten Krankheiten fern und steigern den Ertrag des Strauches.
Die für ihre Gesundheitswirkung berühmten Gojibeeren nehmen als Exoten eine Sonderstellung unter den Beeren ein, ihr Anbau ist aber ebenso unkompliziert wie der der heimischen Beerenarten, Hülsenfrüchte wie Bohnen und Erbsen und die Knoblauchrauke tun der Gojibeere besonders gut.
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