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Brunnenkresse
Die Brunnenkresse gehört zu den alten, heimischen Kräutern und sie anzubauen, macht besonderen Spaß – sie ist aber auch ein Kraut für Liebhaber, die ihrem Wunsch nach einem feuchten Standort nachkommen. Typischerweise hat sie nämlich am Ufer sauberer Fließgewässer ihr Zuhause. Lange Spaziergänge sind aber nicht zwingend nötig, um die ganzjährig grüne Pflanze mit den dicken, rundlichen Blättern zu ernten. Wer ein schattiges, gar sumpfiges Plätzchen in Teichnähe am Grundstück hat, kann den Anbau entspannt wagen. Mit ein wenig Aufwand, kann man Brunnenkresse auch am Balkon anpflanzen und wird mit dem herrlich frisch-scharfen Geschmack dieses wiederentdeckten Wildgemüses belohnt.
Standort & Boden
Sumpfiger Schatten für frisches Grün
Wie der Name Brunnenkresse deutlich verrät, wächst die krautige, ausdauernde Pflanze in der Natur an fließenden sauberen Gewässern. In deinem Garten wählst du bestenfalls einen Standort am Teich. Hier ist die Brunnenkresse ein Sauerstoffanzeiger, denn sie gedeiht ausschließlich in der Uferzone sauerstoffreicher Gewässer. Wenn du nicht zu den Glücklichen gehörst, die ein solches in ihrem Garten zur Verfügung haben, kannst du der Brunnenkresse dennoch einen akzeptablen Standort bieten. Wichtig ist dabei als Allererstes die Feuchtigkeit. Wähle einen lehmigen, humosen Boden, damit die Brunnenkresse stets Wasser ziehen kann. Plätze im Schatten sind ideal, um ein Austrocknen des Bodens zu vermeiden.
Du kannst Brunnenkresse in der unteren Zone der Kräuterspirale ansiedeln oder ihr einen anderen schattigen Platz anbieten. Die erforderlichen Bedingungen schaffst du mit der Anlage eines Sumpfbeetes in beiden Fällen auf die gleiche Weise. Und wenn du schon einmal dabei bist, kannst du in das gleiche Beet Frauenmantelkraut und Wasserminze setzen.
Sumpfbeet anlegen in vier Schritten – so entsteht dein Wassergarten
Es ist im Grunde wenig Aufwand, aber eine ungeheure Bereicherung für die Ökologie deines Gartens und für deinen Speiseplan, wenn du dir einen kleinen Wassergarten anlegst. Darin gedeiht nicht nur die Brunnenkresse, sondern auch Minzarten, insbesondere die Wasserminze. Auch Frauenmantelkraut, Kriechender Sellerie, Sedania und Taglilie fühlen sich im Sumpfbeet heimisch. An den Rändern gedeihen Basilikum, Schnittlauch und Petersilie.
So geht’s:
- Hebe für dein Sumpfbeet ein 50 cm tiefes Pflanzloch aus, welches du dann mit Teichfolie auslegst.
- Perforiere die Folie mit einem scharfen Messer mehrmals und streue dann etwas Kies oder Pflanzgranulat hinein.
- Gib nun eine Mischung aus lehmiger Erde und Humus auf die Drainage.
- Nun wässerst du das Bett so gründlich, dass die Erde schlammig feucht glänzt und sich kleine Pfützen bilden. In diesem Zustand sollte das Beet stets gehalten werden.
Frühjahrskur mit Wildgemüse
Brunnenkresse ist ein traditionelles Frühlingsgemüse und eine der ersten Pflanzen im Jahr, die du frisch geerntet genießen kannst. Von März bis Mai kannst du die Blätter und bedingt auch die Stängel ernten. Vor der Blüte ist der beste Erntezeitpunkt, danach verliert die Brunnenkresse an Geschmack und Vitaminen.
Wandas Tipp:
Wenn du Brunnenkresse in der Natur sammeln möchtest, achte unbedingt darauf, dass das Gewässer an dem sie wächst nicht an Rinderweiden liegt. Die Ausscheidungen der Tiere enthalten manchmal Krankheitserreger, die an der Brunnenkresse haften könnten.
Wanda, meine ernte Gemüsegärtnerin und Kräutersammlerin
Drei gute Gründe Brunnenkresse anzubauen
- Seltene Arten fördern die Vielfalt im Gemüsegarten und sind gut für die Ökologie
- Wasserkresse ist ein Vitamin C reiches heimisches Wildgemüse
- Im Sumpfbeet für die Brunnenkresse kannst du noch weitere nützliche Heil-und Speisekräuter unterbringen
Aufbewahrung
Vom Beet in den Mund
Brunnenkresse ist ein wunderbar frisches Wildgemüse, dessen zarter, frisch-herber Geschmack sich beim Trocknen nicht erhalten würde. Genieße deine Brunnenkresse also am besten gleich nach der Ernte, wenn ihr Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen am Höchsten ist.
Krankheiten & Schädlinge
Senföle, gut für die Pflanze und gut für dich
Brunnenkresse schützt sich mit ihrem hohen Gehalt an Senfölen gut vor Krankheiten und ist gegen Schädlinge unanfällig. Es kann passieren, dass du bei der Ernte Insektenlarven an den Blättern findest. Diese schaden der Pflanze nicht, sie bietet ihnen lediglich eine Kinderstube. Wasche deine Brunnenkresseblätter gründlich, entferne die Larven, indem du ihnen einen anderen Platz im Garten anbietest.
Nährstoffe, Verarbeitung, Rezepte
Der Booster für dein Immunsystem
Brunnenkresse zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Vitamin C und Vitamin A aus. In alten Zeiten wurde sie geschätzt, um das Immunsystem im Frühjahr nach dem langen kargen Winter wieder auf Vordermann zu bringen. Brunnenkresse enthält zusätzlich eine große Menge an Calcium, Eisen und Phosphor. Viele Speise gewinnen durch Brunnenkresse einen pikanten frischen Anstrich. Zu allen Kombinationen von Blattsalaten schmeckt die Brunnenkresse wunderbar. Auch Gemüsesalate gewinnen durch das rundblättrige Kraut an Geschmack.
Allerdings…
So gesund Brunnenkresse auch ist, in erhöhten Mengen verzehrt können die Senföle deine Magenschleimhaut reizen. Wie immer gilt, dass es auf die Dosis ankommt.
Inspiration für die Küche
In Salaten
Probiere mal einen Tomatensalat mit gebratenem Tofu mit frischer Brunnenkresse abzuschmecken.
Eine andere Variante ist es, Kartoffelsalat auf einem Bett aus Brunnenkresse anzurichten und mit Senfsaat zu bestreuen.
Im Dip
Gehackt und mit Quark, etwas Olivenöl und Salz und Pfeffer gemischt erhältst du einen köstlichen Dip für deine Gemüseplatte oder deine Stulle.
Entschlackungs-Smoothie
Grüne Smoothies angereichert mit Brunnenkresse unterstützen eine Entschlackung während einer Frühlingskur.
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