Portulak

Portulak ist eine dickfleischige und krautige Pflanze, die gerne als Salat oder zum Verfeinern von Quark verwendet wird. Außerdem gilt sie als Heilpflanze. Portulak hat einen besonders starken Wuchs und kann lange beerntet werden. Sie ist lange in Vergessenheit geraten, erfreut sich im Gemüsegarten jedoch wieder großer Beliebtheit. Nicht zu verwechseln ist der Echte Portulak, oder Sommerportulak, den du in deinem meine ernte Beet anbauen kannst, mit dem frostfesten Winterportulak. Dieser ist auch unter dem Namen Postelein bekannt und eignet sich nicht für dein Winterbeet. 

Standort & Boden

Mag keine nassen Füße

Achte auf einen warmen und sonnigen Standort. Der Boden sollte locker und durchlässig sein. Portulak mag eher sandige Böden. Vermeide Staunässe!

Aussaat & Pflanzung

Wirf einfach aufs Beet

Saattiefe: Lichtkeimer
Pflanzabstand: 30cm zwischen den Reihen
Gute Nachbarn: Erdbeeren, Kohlrabi, Radieschen, Pflücksalat, Rucola
Vorziehen: nicht notwendig
Direktsaat ab: Anfang Mai in Reihen, letzte Aussaat Mitte September
Keimdauer: 10-20 Tage
Kulturreife/Erntereif: 4-6 Wochen nach Aussaat

Portulak kannst du die ganze Saison hindurch ernten. Statt der Reihenpflanzung kannst du auch auf breite Wurfsaat zurückgreifen. Vereinzelne deinen Portulak, sobald sich 2 Keimblätter gebildet haben, um deinen Pflanzen ausreichend Raum zu geben. Sommerportulak wird bis zu 40 cm hoch und verzweigt sich stark.

Säe Portulak als Wurfsaaat aus

Wandas Tipp:

Säe Portulak am besten in mehreren Sätzen im Abstand von jeweils zwei Wochen die ganze Saison hindurch aus. Dann kannst du immer auf frische Pflanzen zugeifen. Säe nicht zu viel Portulak aus, da er sehr ergibig ist.

Wanda, meine ernte Gründerin und Gemüsegärtnerin

Pflege & Düngung

Anspruchsloser Zeitgenosse

Portulak stellt keine großen Ansprüche und ist starkwüchsig. Wenn du möchtest, dass die Blätter größer und zarter werden, empfiehlt es sich, wenn du in der Beetvorbereitung etwas Kompost in den Boden einarbeitest. Darüber hinaus ist aber kein Dünger nötig. Bewässern musst du deinen Portulak nur bei starker Trockenheit, da die fleischigen Blätter das Wasser speichern. Eine Woche bevor du erntest, solltest du aber noch einmal ordentlich wässern, damit die Blätter schön prall werden. Hin und wieder sollte er zurückgeschnitten werden, damit er sich nicht allzu stark ausbreitet.

Portulak ist recht anspruchslos

Ernte

Fixe Ernte

Bereits 8 Wochen nach der Aussaat kannst du mit der Ernte des Portulaks beginnen. Schneide einfach die größten Triebe von der Pflanze ab, und zupfe für den Verzehr anschließend die dickfleischigen Blättchen von den Trieben ab. Die Pflanze wird den ganzen Sommer neue Triebe bilden. Sobald sich die Blüten aber öffnen, wird Portulak sehr bitter und damit ungenießbar. Lass die Pflanzen aber stehen, um Saatgut zu gewinnen. Dann kannst du im nächsten Jahr deinen eigenen Portulak aussäen. 

Aufbewahrung

Am besten frisch genießen

Die abgeschnittenen Zweige können, in ein feuchtes Tuch eingeschlagen, problemlos einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Zum Einfrieren eignet Portulak sich nicht, da er sonst matschig wird. 

Krankheiten & Schädlinge

Portulak zieht Schnecken an

Gelegentlich können sich Schnecken für die jungen Blätter interessieren. Ansonsten ist Portulak sehr widerstandkräftig gegen Schädlinge und Krankheiten. Bei zu viel Staunässe kann Wurzelfäule auftreten.

Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte

Ein wahrer Nährstofflieferant

  • Liefert Vitamin A, was das Sehvermögen und gesunde Haut fördert
  • stärkt die Abwehrkräfte durch seinen hohen Vitamin C-Gehalt
  • Stärkt die Nerven mit seinem hohen Magnesiumanteil
  • wirkt sanft entwässernd, durch seinen Kaliumgehalt
  • enthält Omega-3-Fettsäure
  • versorgt mit Eisen, was die Blutbildung fördert
 

Portulak schmeckt frisch geerntet besonders gut. Kräuterbutter, Salate, Suppen und auch Pesto lassen sich ideal mit den frischen Blättern verfeinern.

 

Portulak – leckere Rezepte für das vergessene Kraut

Frischer Salat mit Rote Bete und Portulak

Zwei Knollen gekochte Rote Bete und eine Gurke in kleine Würfel schneiden. Eine Handvoll Portulak waschen und hinzugeben. 2 EL Walnussöl, etwas Essig und 400gr körnigen Frischkäse vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Alles vermengen und mit einer Scheibe Brot dazu genießen!

Portulak-Salat mit Joghurt

400gr Portulak waschen, trocknen und klein zupfen. Eine Knoblauchzehe, 200gr (Soja)Joghurt und etwas Salz dazugeben und alles gut vermengen. Erwärme 30ml Olivenöl in einer Pfanne und gib dieses zu dem Salat. Fertig!

Postelein-Creme-Suppe

2 mitteglroße Kartoffeln weichkochen. Postelein waschen und trocknen. Eine Knoblauchzehe schälen und pressen. 300ml Wasser, 1TL Gemüsebrühe und 1 EL Sojasahne mit den restlichen Zutaten aufkochen. Alles pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Schmecken lassen!

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