Kurkuma
Gelborange wie ein Sonnenuntergang über dem Indischen Ozean leuchtet eine angeschnittene Kurkumawurzel. Hinter der Leuchtkraft dieses Farbtons steckt das namengebende Curcumin. Das Aroma des Kurkumas ist warm und würzig, mit einer bitteren Unternote. Es hat aber an sich an kaum Eigengeschmack, sondern verleiht den Speisen nur einen Hauch extra Wärme. In der ayurvedischen Medizin gilt Kurkuma als wärmend. Kurkuma hat auch hierzulande seinen Siegeszug in der gesunden Küche angetreten und wird vielfältig als Heilpflanze genutzt. Gut belegt sind die antientzündliche und schmerzstillende Wirkung der Kurkumarhizome. Kurkuma wird in tropischen Ländern angebaut und legt viele Flugmeilen zurück, bis es bei uns auf dem Teller landet. Nicht gerade gut für deine Co2 Bilanz. Aber das schlechte Gewissen muss nicht sein – Kurkuma lässt sich wunderbar und einfach im Haus ziehen. Die Wurzeln wachsen dann unterirdisch in Töpfen und Kübeln, sind ungespritzt und stets frisch zur Hand! Bonus für dich: Die violetten Blüten des Kurkumas sind überaus attraktiv!
Standort & Boden
Oben geschützt, unten luftig
Kurkuma stammt aus Südostasien. Der Kurkuma, den wir im Handel bekommen, kommt meist aus Plantagen in den Tropen zu uns. Das Klima in diesen Ländern ist durchgängig warm, trocken und feucht.
Wenn du nicht zufällig im Regenwald wohnst, kannst du dennoch selbstangebauten Kurkuma ernten. Er lässt sich prima im Haus anbauen. Im Garten ist es der Pflanze meist zu kalt. Wähle für deine Kurkumapflanze einen hellen, aber nicht vollsonnigen Standort auf einer Fensterbank. Wenn eine Heizung in der Nähe ist, umso besser. Kurkuma gedeiht auch auf dem Balkon oder der Terrasse in Kübeln und Töpfen. Es sind grundsätzlich alle Erden für den Anbau von Kurkuma geeignet, vorausgesetzt, sie sind locker und durchlässig, denn Kurkuma mag keine angestaute Nässe.
Aussaat & Pflanzung
Tischlein deck dich unter Tage
Da sie beiden eng verwandt sind, erfolgt der Anbau von Kurkuma ganz ähnlich wie der des Ingwers. Kurkuma vermehrt sich vorwiegend vegetativ, das bedeutet, nicht über Samen, sondern über seine Rhizome, die sich im Boden fleißig immer weiter ausbreiten. Es sind die Rhizome der Pflanze, die wir im Handel kaufen und in der Küche verwenden. Es ist möglich, aber nicht nötig, einen Gartenfachhandel aufzusuchen, um ein Kurkumarhizom zu bekommen. Ein Gang in den Supermarkt tut es auch. Kaufe dort ein Kurkumastück von ungefähr 5cm Länge oder schneide es mit einem scharfen Messer auf diese Länge. Achte darauf, dass es frisch aussieht. Die Schale von Kurkuma ist immer ein bisschen schrumpelig, aber die Knolle selbst sollte sich fest und frisch anfühlen, wenn du sie für deine Kurkumapflanzung verwenden willst.
Weiche das Rhizom über Nacht in lauwarmes Wasser ein. Am nächsten Tag kannst du es in einen vorbereiteten Blumentopf oder Blumenkasten legen. Wichtig für Kurkuma ist, dass du Staunässe im Pflanzsubstrat vermeidest. Befülle Pflanzgefäße als Drainage zunächst mit ein wenig Kies und gib dann eine Mischung aus 30% feuchtem Kies und 70% normaler Pflanzenerde dazu.
Kurkuma kann auch in Deutschland ins Freiland gepflanzt werden, aber seine Vegetationsperiode ist dann sehr kurz. Zusätzlich ist Kurkuma sehr empfindlich gegen Frost und Kälte. Biete den Pflanzen darum einen guten Windschutz und Mulche den Boden frühzeitig, am Ende des Sommers, mit Reisig. Im Haus und auf dem Balkon oder auf der Terrasse ist das nicht notwendig.
- Direktsaat: die Vermehrung über Samen ist nicht üblich
- Saattiefe: die Rhizome sollten möglichst oberflächlich, aber mit Erde bedeckt gepflanzt werden.
- Auspflanzen ins Beet: unbedingt frostfei ab Mitte Mai, gerne später
- Pflanzabstand: ein Rhizom von 5cm Länge reicht für einen Topf mit 20 cm Durchmesser
- Kulturdauer/Erntereif: ausdauernd mehrjährig im Topf oder Kasten, teilweise Entnahme der Rhizome im Herbst, Ernte aus dem Freiland Anfang Herbst, Überwinterung nötig
Pflege
Deine Brennnesseljauche kommt zum Einsatz
Das Wichtigste, wenn du Kurkuma anbauen willst, ist das Vermeiden von zu nasser Erde, bei gleichzeitig ständiger Feuchtigkeit. Pflanze den Kurkuma deshalb besonders oberflächlich, in gut durchlässige Erde, also direkt unter die Erdoberfläche. Du musst die Pflanzen nicht düngen, wenn du mit humusreicher Erde begonnen hast. Ansonsten empfiehlt es sich, alle zwei Wochen mit Brennesseljauche zu gießen. Bitte dünge den Kurkuma ab September gar nicht mehr.
Ernte
Vom Beet in den Sand
Du kannst die Kurkumarhizome ausgraben, wenn die oberirdischen Teile der Pflanze welk geworden sind. In Deutschland ist das im Freiland zumeist im frühen Herbst der Fall, im Haus ein wenig später. Für die Pflanzung im Freien gilt: Wenn die Temperaturen deutlich unter zehn Grad sinken, musst du die Kurkumarhizome ausgraben. Du kannst diese dann dunkel und bei nicht mehr als 15 Grad, zum Beispiel in einem kühlen Schuppen oder Keller überwintern. Bürste die Knollen vorsichtig sauber und lege sie rundum bedeckt in eine flache Schale mit sauberem, trockenen Sand. Alternativ kannst du sie in trockene Geschirrtücher einschlagen. Im nächsten Jahr, lassen sich die überwinterten Rhizome wieder auspflanzen.
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