Chili/ Peperoni
Wo sind die Unterschiede?
Chili, Peperoni und Paprika sind eng miteinander verwandt. Bei allen Ähnlichkeiten der ersteren beiden Nachtschattengewächse, gibt es auch ein paar Unterschiede zwischen den länglichen scharfen Schoten. Peperoni sind deutlich milder als die kleineren Chilis. Peperoni kommen in vielen Farben daher, ganz ähnlich wie ihre großen Schwestern die Paprika. Gelb, rot oder grün liegen sie in den Regalen oder wachsen in deinem Garten. Ihr Geschmack ist saftig, mit aromatischer Schärfe. Die Chilis sind deutlich schlanker und kleiner und es gibt sie nur in rot. Chilis kannst du trocknen und zu Sträußen binden. Im Haus vorgezogen und im späten Sommer geerntet wärmt dich ihre Schärfe das ganze Jahr über.
Inhalt
- Boden und Standort
- Vorziehen, Aussaat und Pflanzung
- Pflege
- Krankheiten und Schädlinge
- Ernte
- Lagerung
- Verwendung und Heilwirkung
- Rezepte und Inspiration
- Saatgut bestellen
Boden und Standort
Zimperliche Starkzehrer mit Wärmebedürfnis
Chilis und Peperoni haben an ihren Boden ähnliche Ansprüche wie die großen Paprika. Sie mögen es warm und sonnig. Sechs bis acht Sonnenstunden sind optimal. Milde Temperaturen wünschen sich die Schoten ebenfalls und sie vertragen keinen Frost. Die Pflanzen müssen windgeschützt stehen und sie sind Starkzehrer. Als solche benötigen sie viele Nährstoffe, die du ihnen mittels einer großzügigen Kompostgabe zu Pflanzbeginn angedeihen lassen kannst. Die Pflanzen wünschen sich einen lockeren, tiefgründigen Boden ohne Konkurrenz durch Unkräuter. In einem Gewächshaus fühlen sie sich ebenfalls wohl.
Chilis und Pepperonis sind ein bisschen zimperlich, aber lecker
Vorziehen, Aussaat und Pflanzung
Chilis vorziehen
Häusliche Schoten – Anzucht erwünscht
Peperoni und Chili lassen sich in ihrer Entwicklung relativ lange Zeit und brauchen in unseren Breitengraden eine frühe Anzucht im Haus. Hierin ähneln sie der eng verwandten Paprika. Im Raumklima können sie stark genug werden, um später ins sonnige Freiland gesetzt zu werden.
Chilis kannst du gut aus Samen vorziehen. Vor allem, wenn du gern verschieden Sorten wie z.B. die Thai Chili ausprobieren möchtest, dann eignet sich die eigene Anzucht, denn spezielle Sorten bekommst du als Jungpflanzen meist auch nur in wenigen Läden.
Beginne im Januar mit dem Vorziehen deiner Chilipflanzen, damit sie für die Pflanzung nach den Eisheiligen schon entsprechend groß und kräftig sind.
Um Platz zu sparen, werden Chilisamen zunächst meist alle zusammen in einer Schale oder einem Topf ausgesät und später die kräftigsten Keimlinge auf Einzeltöpfe vereinzelt. Du kannst jedoch auch direkt in kleinen Anzuchttöpfen Chilis vorziehen. In diesem Falle lege immer ein Saatkorn in jeden Topf.
Chili vorziehen Schritt für Schritt
Der ideale Zeitpunkt um Chilis auszusäen ist: Ende Februar
- Fülle eine Saatgutschale bzw. deine Anzuchttöpfe mit Erde und drücke diese gleichmäßig etwas an.
- Säe die Chilisamen in der Schale oder in deinen Töpfen aus.
- Bedecke die Chili-Saat mit ca. 1 cm Erde und drücke diese erneut leicht an, damit die Samen guten Kontakt zur Erde bekommen.
- Gieße die Chilisamen vorsichtig an. Sie sind sehr leicht und können bei zu viel Wasser leicht ausschwemmen.
- Stelle die Anzuchtschale hell und relativ warm in deiner Wohnung auf.
Wenn du über kein Gewächshaus oder Wintergarten verfügst, ist ein Südfenster hier die beste Wahl, alternativ kannst du dir mit Pflanzenlampen mehr Licht in deine Vorzucht-Station bringen. - Halte die Saat feucht, aber nicht nass.
- Wenn sich neben den Keimblättern das erste Laubblatt an den Sämlingen entwickelt, kannst du diese in einzelne Töpfe pikieren.
Fülle dafür neue Töpfe mit Pflanzerde, hebe die einzelnen Keimlinge vorsichtig z.B. mit einem Pikierstab aus der Schale, kürze die Wurzeln um ca. ein Viertel ein und setze sie vorsichtig in den neuen Topf. Die Keimblätter sollten recht tief sitzen, aber nicht mit Erde bedeckt sein. - Ab Mitte Mai können deine Pflanzen dann ins Beet.
Chili auspflanzen
Abhärten für besseren Wuchs
Für Chilipflanzen, die ins Freiland sollten gilt: Erst nach den Eisheiligen. Die wärmeliebenden Pflanzen könnten sonst von den späten Nachtfrösten so stark geschädigt werden, das sie eingehen. Auch, wenn Anfang Mai schöne warme, sonnige Tage locken, das Warten lohnt sich.
Wenn du einen Balkon oder eine Terrasse hast, solltest du deine Jungpflanzen nach und nach an das Wetter und die Temperaturen im Freien gewöhnen. Stelle deine Chili-Jungpflanzen dafür an milderen Tagen tagsüber ins Freie und hole sie für die Nacht wieder ins Haus. So härtest du deine Jungpflanzen nach und nach ab.
Wenn du keine Möglichkeit hast, deine jungen Chilipflanzen ins Freie zu stellen, solltest du sie, sooft es geht, ans geöffnete Fenster stellen.
Ziehe deine Chilipflanzen in jedem Fall vor
- Saattiefe: 1cm
- Pflanzabstand: 40 cm , zwischen den Reihen 50 cm
- Gute Nachbarn: Gurken, Kohl, Möhren, Tomaten
- Schlechte Nachbarn: Erbsen, Fenchel, Rote Bete
- Vorziehen: Ende Februar
- Auspflanzen ins Beet: Mitte Mai nach den Eisheiligen
- Direktsaat: In unseren Breitengraden nicht empfehlenswert
- Keimdauer: 5-14 Tage
- Kulturdauer/erntereif: August – Oktober
Die jungen Chilipflanzen kommen ins Beet
Pflanze deine Chilipflanzen nicht zu dicht. Sie werden, je nach Sorte und Standort, zwar nicht sehr groß, sollten aber gut abtrocknen können. Ein Pflanzabstand von 40 cm ist Minimum. Zwischen deine Chilipflanzen kannst du z.B. gut Salat oder Tagetes setzen. So ist der Boden bedeckt und der Platz gut ausgenutzt.
Pflanze deine Jungpflanzen bis zu den Keimblättern ein und stütze sie an windigen Standorten mit einem Stab. Ein schnell mit Erde geformter Gießrand hält dein Gießwasser an der Pflanze.
Natalies Tipp: Die Scoville Skala – Kennst du den Spitzenreiter?
Es gibt eine eigene Maßeinheit, um die Schärfe von Chilis zu messen: Auf der sogenannten Scoville Skala wird die Schärfe von Chilis, Peperoni und Chili basierten Saucen festgelegt. Das Capsaicin, das für die Schärfe der Chilis verantwortlich ist, wird dabei mittels moderner Geräte ermittelt. Das scharfe Alkaloid reizt unsere Schleimhäute. Damit ist der scharfe Geschmack der Chili eigentlich ein Schmerz, der uns einheizt. Die Scoville Skala reicht von 0 bis über 600.000. Zur Einordnung: Gemüseparika liegt auf der Scoville Skala bei etwa 10. Chilis haben einen Wert von ca. 500, während sich Peperoni mit durchschnittlich nur 200 begnügen, oft aber sogar noch milder sind und ein süßeres Aroma haben. Jalapenos liegen bei 3000 und reiner Cayennepfeffer, der aus gemahlenen Chilis besteht, bei ungefähr 50.000 Scoville. Pfefferspray enthält fast reines Capsacin und liegt bei bis zu 300.000 Scoville.
Natalie, meine ernte Gründerin und Gemüsegärtnerin
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