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Rosmarin
Er begrünt mit seinen duftenden Nadeln die steilen Küstenhänge Portugals, die mächtigen Kalksteinfelsen des griechischen Archipels, die bunten Macchien Spaniens und Italiens und die immergrünen Strauchheiden Frankreichs. Im Sommer locken seine himmelblauen Blüten mit ihrem Duft Bienen und Hummeln an und der Morgentau sammelt sich in seinen Blüten. „Tau des Meeres“ bedeutet darum auch der Name des Rosmarins. Die heiße Mittelmeersonne hat die nadelartigen Blätter des Rosmarins wachsig und zäh gemacht. Starke ätherische Öle schützen ihn zusätzlich gegen Krankheiten und Schädlinge. Mach dir die Kraft des Rosmarins zu eigen, wenn du ihn in deinem Garten wachsen lässt. Das geht ganz leicht!
Standort & Boden
Club Med der Kräuter
Rosmarin wächst in natürlicher Umgebung auf den kargen Böden der Küstenlandschaften des Mittelmeers. Für deinen Garten bedeutet das, dass du fruchtbare, schwere Böden mit einer Schaufel Sand, Kies oder Kalk abmagern solltest. Das macht den Boden nährstoffärmer und durchlässiger für den Rosmarin, der keine Staunässe verträgt. Um herauszufinden, wie dein Boden zusammengesetzt ist, hilft eine Bodenanalyse. Rosmarin braucht volle Sonne und verträgt Hitze und Trockenheit. Erst dann bildet er die hohe Konzentration an ätherischen Ölen aus, die sein typisches Aroma und eine Heilwirksamkeit ausmachen.
In einer Kräuterspirale möchte der Rosmarin an einem oberen Platz stehen. Ideale Nachbarn dort und in Mischkulturen sind andere mediterrane Kräuter, wie Salbei, Oregano und Thymian. Wenn du keinen eigenen Garten hast, kannst du den Rosmarin auch im Kübel auf den Balkon oder die Terrasse stellen. So hast du beim Kochen immer einen Zweig zur Hand. Bedenken solltest du, gleich ob in deinem meine ernte Wunschbeet oder Zuhause auf dem Balkon, dass Rosmarin als Strauch relativ groß wird. Gönne ihm also schon zu Anfang ein größeres Revier, in das er hineinwachsen kann.
Aussaat & Pflanzung
Hut ab für den Rosmarinkindergarten
Es ist eher unüblich, Rosmarin selbst aus Samen zu ziehen, weil er sehr hohe Keimtemperaturen braucht und seine Keimung lange dauert.
Es ist aber auch möglich, Rosmarin über Stecklinge zu vermehren. Vielleicht hast du Glück, eine ausgewilderte Pflanze in der freien Natur zu finden oder dein Gartennachbar hat eine ausreichend große Pflanze anzubieten.
- Pflanzabstand: je nach Größe der Pflanzen, je Steckling 30x30cm
- Auspflanzen ins Beet: wenn die Stecklinge gut bewurzelt sind frostfrei ab Mitte Mai
- Direktsaat: wegen der langen Keimdauer nicht empfehlenswert
- Kulturdauer/Erntereif: bei ausreichender Größe der Pflanze ganzjährig, man erntet am besten ganze Zweige
So vermehrst du Rosmarin über Stecklinge:
- Schneide mit einem scharfen Messer junge Triebe zwischen 5 und 10 cm vom Rosmarin ab, am besten im Frühjahr.
- Die Stecklinge kannst du in Kräutererde oder Substrat in kleine Töpfe oder Eierkartons setzen.
- Um ein Austrocknen des noch wurzellosen Zweiges zu vermeiden, kannst du abgeschnittene PET- Flaschen als schützende Hüte darüber stülpen.
- Sorge nun einige Wochen für einen warmen hellen Standort auf der Fensterbank. Es sollten sich in der Erde an deinem Rosmarinsteckling kleine Wurzeln bilden. Habe dabei etwas Geduld und lass dem Rosmarinkind ungestört Zeit dafür.
- Wenn sich nach ungefähr zwei Wochen die ersten Wurzeln gebildet haben, kannst du die jungen Pflänzchen nach und nach an das trockenere Außenklima gewöhnen. Entferne dazu stundenweise das schützende Minitreibhausdach der PET Flasche
- Nach weiteren vier Wochen sollten die Pflänzchen bereit für einen Umzug ins Freie sein. Achte aber darauf, dass dein Auspflanzungszeitpunkt hinter den letzten Frösten Mitte Mai liegt.
Tipp: Sollten die Stecklinge welk wirken, benetze sie vorsichtig mit Wasser aus der Sprühflasche.
Pflege
Wenig hilft viel
Rosmarin ist als Küstenbewohner auf große Trockenheit, Wind und Hitze eingestellt. Diese Widerstandsfähigkeit kommt dir im Garten entgegen, weil der Rosmarin an seinen Boden und an seine Pflege keine großen Ansprüche stellt. Eine Düngung ist also weder nötig, noch angeraten. Wie fast alle Pflanzen möchte Rosmarin aber frei von Unkraut gehalten werden.
Man kann den Rosmarinstrauch zu dichterem und üppigerem Wuchs erziehen, wenn man ihn im Winter zurückschneidet. Die abgeschnittenen Zweige können zu Dreien aufgehängt an einem warmen Ort getrocknet werden. Schütze deinen frostempfindlichen Mittelmeerbewohner im Winter mit einem Kulturschutznetz und mulche den Bereich um seine Wurzeln mit Laub.
Ernte & Aufbewahrung
Rosmarin sowohl frisch als auch getrocknet
Rosmarin ist ein Halbstrauch und wenn er einmal angewachsen ist, wird er rasch größer. Er nimmt dann eine dichte buschige Form an, die du durch regelmäßigen Schnitt unterstützen kannst. Rosmarin erntest du am besten zweigweise. Du kannst diese dann in deinen Gerichten im Ganzen mitkochen oder die überschüssigen Nadeln an der Sonne oder auf einem Backpapier bei 30 Grad trocknen. Wenn du größere Mengen trocknen willst, kannst du je drei Zweige zusammenbinden und zum Trocknen aufhängen oder einen Dörrautomaten verwenden. Auch das Einfrieren der Zweige ist ohne Aromaverlust möglich.
Wandas Tipp: Rosmarin als Beetbegrenzung
Wie wäre es mit einer kleinen Rosmarinhecke, als Beetbegrenzung um deine Kräuterbeete herum oder im Steingarten? Der Rosmarin ersetzt dann den vom Zünsler gebeutelten Buchsbaum und beliefert dich fortlaufend mit leckerer Würze
Wanda, meine ernte Gemüsegärtnerin und Kräuterhexe
Drei gute Gründe Rosmarin anzubauen
- Rosmarin ist ausdauernd und wird dich viele Jahre lang mit seinen Zweigen versorgen
- Rosmarin kommt mit wenig Wasser aus und verkraftet deinen Urlaub
- Rosmarin ergänzt deine Hausapotheke
Verwendung & Inhaltsstoffe
Heilkraft des Rosmarins
Rosmarinnadeln enthalten bis zu drei Prozent ätherisches Öl, darunter Campheröl und Cinneol, die beide wärmend und Krampf lösend wirken. Traditionell wird Rosmarin deftigem und fettigem Essen zugegeben, um dies leichter verdaulich zu machen.
Kräftige Note bei fleischfreien Gerichten
Ob Suppe oder Eintopf, Aufläufe und Kartoffelgerichte, der kräftige Geschmack des Rosmarins harmoniert mit allen herzhaften Speisen. Ein paar ganze Frühkartoffeln in Olivenöl gewälzt und mit Meersalz und Rosmarinnadeln bestreut, ergeben gegart im Backofen gebacken eine leckere Beilage zu Ratatouille oder beim Grillen. Manche Kochbücher empfehlen, mitgekochten Rosmarin aus der Speise wieder zu entfernen. Wenn du den starken Geschmack aber magst, kannst du die Zweige gerne mehr Aroma ziehen lassen.
DIY Geschenkidee – Rosmarinöl
Eine feine Geschenkidee ist Rosmarinöl. Gib dazu in eine kleine, sauber abgekochte Flasche ein gutes Bio Olivenöl und einige Zweige Rosmarin und lasse es einige Wochen ziehen. Dann fischt du mit einer sauberen Gabel die Rosmarinzweige wieder heraus. Das Öl wird sonst bitter. Es schmeckt köstlich über Tomatensalat, über gebackenem Schafskäse oder über allem anderen, was die einfällt. Probiers mal aus!
Nicht nur auf dem Teller gut – Rosmarinmassage
Darüber hinaus kannst du auch andere Pflanzenöle mit Rosmarin aromatisieren und von seiner Heilkraft profitieren. Eine Massage mit Rosmarinöl wirkt kräftigend, krampflindernd und schmerzstillend. Sein wohltuender Duft befreit den Atem und lässt dich tiefer schlafen.
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