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Nachwachsendes Gemüse
So einfach verdoppelst du deine Gemüseernte
In den Gemüsegärten, Hochbeeten und Balkonkästen können wir besonders in den Sommermonaten den Zauber der Natur bestaunen, wenn aus einem winzigen Saatkorn eine ganze Mahlzeit heranwächst. Viele Pflanzenteile landen jedoch während der Verarbeitung vorschnell auf dem Kompost, da sie entweder als nicht essbar gelten oder unbekannt ist, dass sie mit wenig Mühe erneut austreiben.
Gemüseanbau mit Erfolgsgarantie, auch für Anfänger geeignet
Du benötigst:
Fensterbank, ein Glas, etwas Wasser, ggfs. einen Topf mit Erde
Funktioniert mit:
Frühlingszwiebeln, Zwiebeln, Zitronengras, Porree, Romanasalat, Stangensellerie
So geht’s:
Du erntest dein Gemüse mitsamt Wurzeln. Stich dabei den Wurzelballen mit einem Spaten oder einer Schaufel vorsichtig heraus oder kaufe das Gemüse mit Wurzeln. Bei der Zubereitung behältst du die unteren 2-3 cm der Pflanze, mitsamt der Wurzeln zurück. Beim Romanasalat behältst du zudem die innersten Blätter, das Herz, zurück. Diese „Reste“ werden in ein Glas mit bodendeckendem Wasser gestellt – die Pflanze sollte nicht ertrinken. Alle paar Tage muss das Wasser gewechselt werden, da sonst schnell Fäulnis Einzug hält. Die Frühlingszwiebel und das Zitronengras wachsen je nach Bedingungen sehr schnell nach und können schon nach wenigen Tagen wieder geerntet werden. Sellerie, Romanasalat und Porree sollten, sobald sich Wurzeln oder Sprosse zeigen, in einen Topf mit Erde eingesetzt werden. Sellerie und Porree können nach ca. drei Tagen umgesetzt werden. Der Romanasalat ist meist nach einer guten Woche für den Umzug bereit.
Steffis Tipp:
Setze nur den unteren Teil leicht in die Erde und lasse die Sprosse oben herausschauen. Nach weiteren drei bis vier Wochen ist wie durch ein Wunder aus dem Gemüserest eine eigene, neue Pflanze entstanden, die du direkt von deiner Fensterbank ernten und in der Küche frisch zubereiten kannst.
Nachwachsende Gemüsesorten im Garten
Du hast einen eigenen Garten oder ein Hochbeet? Dann kannst du mit dieser Methode deine Ernte einfach und schnell verdoppeln.
Du benötigst:
Scharfes Erntemesser, etwas Geduld
Funktioniert mit:
Frühlingszwiebeln, Zitronengras, Porree, Romanasalat, Stangensellerie
So geht’s:
Ernte deine Gemüsesorten ohne Wurzelballen. Schneide hierfür bei Frühlingszwiebel, Zitronengras und Porree einige Zentimeter oberhalb des Wurzelballens das Gemüse ab. Gieße den verbliebenen Rest an. Schon nach wenigen Tagen kannst du das nachwachsende Gemüse beobachten.
Bei der Ernte von Romanasalat pflückst du von außen nach innen die Blätter ab und lässt das Salatherz stehen. Die kleinen Blätter werden wachsen und es wird sich ein neuer Salatkopf bilden.
Nach wenigen Tagen sind Frühlingszwiebel und Zitronengras erntereif. Porree und Salat kannst du nach etwa 4-6 Wochen nachernten.
Lass Kraut und Rüben nachwachsen!
So holst du das Meiste aus deinen Möhren, Pastinaken und deinem Fenchel raus
Die schlechte Nachricht vorneweg: Bei diesen Gemüsearten kann sich aus den Küchenresten allein leider keine neue Pflanze bilden.
Die gute Nachricht: Das würzige Kraut der beliebten Kulturen kann sich sehr schnell wieder entfalten.
Du benötigst:
Scharfes Erntemesser, Fensterbank, flacher Teller, Wasser
Funktioniert mit:
Möhren, Pastinaken und Fenchel
So geht‘s:
Bei Möhre und Pastinake werden hierfür die oberen Enden (an denen zuvor schon das Grün abgeschnitten wurde) in eine flache Schale mit Wasser gestellt. Im Nu wächst das Grün nach und man kann es zum Würzen von Salaten oder Suppen nutzen. Beim Fenchel wird der untere Teil der Fenchelknolle in etwas Wasser gestellt und die Pflanze lässt ihr herrliches Fenchelkraut sprießen.
Das Grün dieser Gemüsesorten wächst innerhalb weniger Tage nach, was besonders Kinderaugen Spaß macht!
Inas Fenchel-Pesto-Rezept
- 200 g Fenchelkraut (Kraut von einer Fenchelpflanze)
- 100 g Pinienkerne
- 3 EL Olivenöl
- Saft von 1/2 Zitrone
- 50 g Parmesan
- 1 Knoblauchzehe (oder auch 2)
Vom Fenchelkraut werden nur die feinen Blättchen verwendet, die harten Stiele werden aussortiert. Alle Zutaten pürieren/ mixen und mit Salz und Pfeffer abschmecken! Guten Appetit!
Exoten als Zimmerpflanzen
Eine eigene Ananas- oder Avocado-Pflanze zu züchten ist theoretisch möglich, praktisch jedoch schwierig. Möchtest du tatsächlich Früchte ernten, dann dauert dies einige Jahre Geduld und gute Pflege. Beide Pflanzen machen sich aber auch ohne Früchte gut als Zimmerpflanzen.
Deine eigene Ananas-Pflanze
Du benötigst:
Holzkohle, Blumenerde, Topf
So geht’s:
Für eine Ananas-Pflanze benötigst du eine frische Ananas mit grünen Blättern. Die Blätter werden durch einen gedrehten Twist von der gelbfleischigen Frucht getrennt. Das verbleibende Fruchtfleisch solltest du sorgfältig entfernen und den Strunk durch Einreiben mit Holzkohle desinfizieren. Diese Maßnahmen schützen vor drohender Fäulnis der Pflanze.
Den Strunk legst du nun gut einen Tag lang zum Trocknen hin und pflanzt ihn danach in einen Topf mit normaler Blumenerde ein.
Mit viel Glück zeigen sich nach drei Jahren Knospen, welche eine Frucht bilden.
Dein gratis Avocado-Baum
Du benötigst:
Scharfes Erntemesser, Topf, Blumenerde
So geht’s:
Bei der Avocado wird der Samen zur Verbreitung genutzt. Der Avocadokern sitzt im Zentrum der Frucht und ist besonders groß. Entferne das Fruchtfleisch und schäle den Kern, sodass nur das Innere des Kerns übrigbleibt.
Dieser Kern wird mit der breiteren Seite in die Erde gesetzt. Die Erde sollte stetig feucht gehalten werden, zu nass darf es jedoch auch nicht sein. Aus diesem Kern wächst sehr schnell der Avocadobaum, der in die Höhe schießt. Durch regelmäßiges zurückschneiden kannst du einen buschigeren Avocadobaum züchten.
Alternativ kannst du den Avocadokern mit Zahnstochern aufspießen und halb ins Wasserglas stellen bis er Wurzeln bildet. Das Wasser täglich wechseln. Wenn der Kern bewurzelt ist, kannst du ihn in einen Topf mit Erde einpflanzen.
Die Avocado liebt eine warme und feuchte Umgebung, Frost verträgt sie nicht. Erst nach 8-10 Jahren bildet der Baum eventuell kleine Blüten.
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