Essbare Blumen und Blüten

Essbare Blumen und Blüten sind in deinem Garten und auf deinem Balkon ein echter Hingucker. Und auch geschmacklich sind sie eine Bereicherung für sommerliche Salat, Desserts und vieles mehr.
Im Gemüsegarten können essbare Blumen in Mischkultur mit Gemüsepflanzen zudem sehr nützlich sein! 

Welche Blumen und Blüten sind essbar?

Einige Blüten von Gemüsepflanzen und auch von Kräutern sind problemlos essbar. Dennoch solltest du dir vor dem Verzehr genau sicher sein, da es auch ungenießbare und sogar giftige Blüten gibt. Wir haben eine Übersicht über die essbaren Gemüseblüten, Blumen und Kräuterblüten erstellt. 

Achte bei der Ernte von Blumen und Blüten darauf, dass sie nicht vom Straßenrand kommen, da dieses ein beliebtes Hundeklo ist. Der eigene Anbau der Blumen stellt außerdem sicher, dass keine Spritzmittel verwendet wurden. 

Lade dir unser PDF mit der Übersicht über essbare Blumen und Blüten runter und habe immer alles auf einen Blick.

Essbare Blumen und Blüten im eigenen Garten anbauen

Essbare Blumen kannst du im Gemüsebeet, auf der Fensterbank oder auf dem Balkon anbauen. Es gibt großartige Saatgutmischungen verschiedener essbarer Sorten oder du wählst dir gezielt deine Lieblingssorten, wie die würzige Kapuzinerkresse oder die strahlende Kornblume zur Aussaat aus. 

Die meisten essbaren Blumen sind einjährig und werden je nach Sorten bis Ende April oder auch noch bis Mitte Mai direkt ins Beet gesät. Die genauen Aussaatzeitpunkte findest du auf der Verpackung des Saatguts.

Kornblumen
Kapuzienerkresse

Essbare Kräuterblüten

Die Blüten aller essbaren Kräuter sind ebenso genießbar. Kräuter werden über Stecklinge vermehrt, was mit etwas Geduld verbunden ist. Am besten kaufst du dir im Handel einen Bio-Kräuter-Topf und teilst diesen auf dein Beet auf. Kräuter sind theoretisch mehrjährig, überleben die kalten Temperaturen aber nicht gut. Im Winter kannst du sie in der Wohnung als ganze Pflanze überwintern oder nur einige Stecklinge für die nächste Saison aufbewahren.

Probiere mal die Blüten von Schnittlauch, Borretsch und Oregano. Diese sind besonders lecker!

Borretsch in Blüte
Schnittlauchblüte

Essbare Gemüseblüten

Du hast es dir wahrscheinlich gedacht: Auch die Blüten von deinem selbst angebauten Gemüse im Garten sind zum größten Teil essbar. Aber Achtung! Es gibt einige giftige Ausnahmen, die du nie verzehren solltest: Kartoffeln, Auberginen und alle Bohnenblüten gehören nicht auf den Speiseplan. Davon solltest du die Finger lassen.

Andere Blüten wie Kürbis- oder Zucchiniblüten sind essbar. Besonders hilfreich ist dieses Wissen in der Hochsaison der Zucchiniernte. Erleichtere dir die Verarbeitung, indem du ein paar Zucchini gar nicht wachsen lässt, sondern direkt die Blüte erntest. Gebacken und aus dem Ofen schmecken diese sehr lecker.
Auch die Blüten von Fenchel sind typische essbare Blüten, die gerne getrocknet und zu Tee verarbeitet werden. 

Zucchiniblüte
Fenchelblüte

Essbare Blumen im Gemüsebeet

Blumen in deinem Gemüsebeet einzupflanzen ist immer eine gute Idee. Sie locken mit ihren bunten Farben und ihrem Duft Nützlinge an, die dir bei der Bestäubung deiner Gemüsepflanzen helfen. Durch die starken Duftwolken werden zudem Schädlinge abgehalten.

Die Mischkultur von Gemüse und Blumen benötigt etwas mehr Platz, aber sie macht optisch und auch geschmacklich etwas her. 

Unsere Top 3 Mischkulturen aus Gemüse und essbaren Blüten:

  • Borretsch und Kürbis- bzw. Zucchinipflanzen
  • Tagetes und Tomaten
  • Kapuzinerkresse und Kartoffeln (niemals Kapuzinerkresse und Kohl) 
 
 
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Nicht vorrätig

Ringelblume – der Alleskönner unter den essbaren Blumen

Ringelblumen als Heilkraut

Die Blütenblätter aber auch junge Pflanzenblätter der Ringelblume (Calendula officinalis) sind essbar und schmecken pikant, würzig, leicht bitter. Sie bilden eine schöne Dekoration auf Salaten und herzhaften Gerichten.

In der Heilkunde werden u.a. Ringelblumesalbe oder -wickel insbesondere bei trockener Haut und in der Wundheilung angewendet. Die gelb-orangene Farbe der Blüten kann auch zum Färben von Reis oder zum Beispiel von Ostereiern genutzt werden. 

Ringelblume im Gemüsegarten

Die Ringelblume ist auch im Gemüsegarten ein Alleskönner.
Durch ihre Pfahlwurzel wird der Gartenboden aufgelockert und durch Duftstoffe werden Drahtwürmer und Nematoden abgehalten. Ringelblumen sind anfällig für Blattläuse und halten diese somit von anderen Pflanzen ab. Besonders in Mischkultur mit Kartoffeln und Kohl hat sich die Ringelblume bewährt.
Säst du einen geschlossenen Ring an Ringelblumen rund um dein Gemüsebeet, dann können sogar Schnecken abgehalten werden! Auch im Hochbeet ist der Blumenrand ein hübscher zusätzlicher Schädlingsschutz. Als Gründüngung kannst du Ringelblumen in ein ehemaliges Erdbeer- oder Rosenbeet einpflanzen und so der Bodenmüdigkeit vorbeugen. 

Ringelblumen
Ringelblumenseife

Essbare Blumen und Blüten richtig ernten

Du solltest essbare Blumen und Blüten möglichst vormittags und im frischen Zustand ernten. So ist der höchste Gehalt an ätherischen Ölen noch in der Pflanze enthalten. Schüttle die Blumen kurz aus, sodass Insekten herausfallen können. Nur bei starker Verschmutzung müssen die Blüten abgewaschen werden. In einem Glas mit Wasser halten sich die Pflanzen frisch.

Der eigene Anbau ist am sichersten, da die Pflanzen so nicht gespritzt wurden und bedenkenlos essbar sind.

Nährstoffe der Blüten

Essbare Blumen und Blüten haben einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen. Diese Öle werden in der Heilkunde für die Behandlung verschiedener Beschwerden eingesetzt.

Hier ein paar Beispiele:

  • Rose gegen Wunden und leichte Verbrennungen
  • Kapuzinerkresse (Senfglykoside) hat eine antibiotische Wirkung
  • Gänseblümchen blutreinigend, leberreinigend, gegen Rheuma und Hautleiden
  • Holunder entzündungshemmend und antibiotisch, schleimlösend, fiebersenkend, harntreibend, antirheumatisch

Essbare Blüten haltbar machen

Es gibt viele Möglichkeiten die bunten Blüten zu verarbeiten und dekorativ einzusetzen. Einige wie Kapuzinerkresse und Ringelblumen sind eher für herzhaften Gericht geeignet. Andere wie die Rosenblüten oder Lavendel machen sich in süßen Nachtischen oder als Blütenzucker gut.

Blumen wie die Kamille kennen wir klassischerweise als getrockneten Tee. Aber auch frische Blüten im Brotteig, als bunter Kräuterbutter oder als Gelee gekocht verfeinern deine Gerichte.

Rezepte mit essbaren Blumen und Blüten

Bunter Kräuterquark

200 g Quark 
100 g Joghurt
20 ml Leinöl 
Handvoll Kräuter: Basilikum, Schnittlauch inkl. Blüte, Kapuzinerkresse inkl. Blüten, Petersilie
¼ Zwiebel
Salz, Pfeffer

Zwiebel und Kräuter klein hacken und mit den anderen Zutaten vermengen.

Eiswürfel mit Blüten

Bereite Eiswürfel mit lauwarmem Wasser zu und gebe in jedes Fach ein paar Blüten einer essbaren Blume. Bunt! Kalt! Erfrischend!

Kandierte Blüten

Zucker und Wasser im Verhältnis 2,5 zu 1 mischen und kurz erwärmen, sodass ein zähflüssiger Sirup entsteht. Sauber Blüten in den Sirup tauchen und Sirup gleichmäßig verteilen.

Bei 50°C für 1-2 Stunden im Backofen trocknen lassen. Alternativ kannst du sie auch auf einem Teller auf der Heizung oder in einem Dörrautomaten trocknen. 

Frühstück mit Blüten
Frittierte Hollunderblüten

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