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Spitzkohl
Spitzkohl ist eng mit dem Weißkohl verwandt und zählt ebenfalls zum Kopfkohl. Er hat einen kegeligen Wuchs, und kann bereits im Frühsommer geerntet werden. Sein Geschmack ist nicht so intensiv wie bei Weißkohl, und die zarten Blätter lassen sich auch im Salat und als Rohkost verwenden. Unter den Kopfkohlsorten ist er der vitaminreichste. Also ab ins Beet damit!
Standort & Boden
Immer schön düngen, da Starkzehrer
Spitzkohl gehört wie alle Kohlsorten zu den Starkzehrern. Er bevorzugt einen lehmigen und humusreichen Boden. Arbeite in der Beetvorbereitung auf jeden Fall Kompost ein. Er bevorzugt einen gleichmäßig feuchten Boden. Darauf solltest du beim Gießen also achten. Außerdem mag er es, wenn der Boden kalkhaltig ist. Wichtig ist, dass der Boden fest ist, damit die Pflanzen später die Köpfe tragen können. Dein Spitzkohl gedeiht an einem sonnigen bis halbschattigen Standort.
Aussaat & Pflanzung
Das ganze Jahr über Kohl
Spitzkohl kann das ganze Jahr über angebaut und bereits ab Februar vorgezogen werden. Zeigen sich über den Keimblättern die ersten echten Laubblätter, werden die zarten Pflänzchen pikiert. Sobald die Jungpflanzen 3 – 4 Blätter haben, pflanze den Kohl so tief ein, dass die Erde bis zu den Keimblättern reicht. Es empfiehlt sich nach der Pflanzung anzuhäufeln oder einen Kohlkragen um die Jungpflanze zu legen, damit die Kohlfliege keine Eier legen kann. Decke deine Pflanzen am Anfang zum Schutz am besten mit einem Kulturschutznetz ab.
- Saattiefe: 1-2 cm
- Pflanzabstand: 75×50 cm
- Gute Nachbarn: Erbsen, Bohnen, Salat, Sellerie, Möhren, Spinat, Kräuter wie Dill, Thymian oder Zitronenmelisse helfen gegen Schädlinge
- Schlechte Nachbarn: andere Kohlarten und Starkzehrer
- Vorziehen: ab Februar
- Auspflanzen ins Beet: ab April
- Direktsaat ab: März bis Anfang Mai
- Keimdauer: 8-10 Tage
- Kulturreife/Erntereif: 95-100 Tage
Pflege
Achte auf die Fruchtfolge
Halte die Jungpflanzen unkrautfrei, jäte regelmäßig und gieße diese regelmäßig. Wenn es sehr trocken ist, solltest du dieses mehrmals wöchentlich tun. Ansonsten genügen 1-2 Mal pro Woche. Sie dürfen nicht austrocknen. Um die Standfestigkeit der Pflanzen zu verbessern, solltest du die Stiele anhäufeln und welke Außenblätter regelmäßig entfernen. Verwöhne deine Kohlpflanzen alle 2 Wochen mit selbstgebrauter Pflanzenjauche, damit sie genug Nährstoffe bekommen.
Achte auf eine Fruchtfolge von 3-5 Jahren, vor allem um nicht zu anfällig für Schädlinge zu werden.
Wandas Tipp: Keine Erdbeeren!
Vermeide Mischkulturen mit Erdbeeren, weil jetzt herausgefunden wurde, dass diese als Überträger von gefährlichen Pilzsporen fungieren, die deinem Kohl schädigen könnten.
Wanda, meine ernte Gründerin und Gemüsegärtnerin
Ernte
Ernte samt der Wurzel
Wenn sich im Frühling oder Frühsommer junge Blätter zeigen, kann man diese ernten, noch bevor sich ein Herz bildet. Du kannst aber auch warten, bis sich feste Köpfe bilden. Schneide den Kopf mit einem scharfen Messer knapp unter dem Strunk ab. Damit sich keine Krankheiten ausbreiten, solltest du nach der Ernte die Wurzeln ausgraben. Alternativ kannst du die Köpfe einfach samt Wurzel aus der Erde ziehen.
3 Gründe, Spitzkohl anzubauen
- Spitzkohl ist der vitaminreichste unter den Kohlarten
- Spitzkohl kannst du fast das ganze Jahr anbauen
- Spitzkohl ist im Gegensatz zu anderen Sorten kein Problem für die Verdauung
Aufbewahrung
Äpfel sind keine gute Nachbarn
Schneide den Spitzkohl ab, entferne eventuell kranke Blätter, und lagere die Köpfe an einem kühlen Platz in Netzen oder auf Regalen. Im Kühlschrank hält sich der Kopf problemlos eine Woche. Du solltest ihn jedoch nie gemeinsam mit Äpfeln lagern, da der Kohl sonst welk wird.
Krankheiten und Schädlinge
Hüte dich vor der Kohlhernie
Wie bei allen Kohlsorten kann bei nicht eingehaltender Fruchtfolge Kohlhernie auftreten. Zudem wird Kohl gerne von Insekten aufgesucht, die Eier ablegen. Dies können Kohlweißlinge, Kohleulen oder Kohlschaben sein, deren Larven Schaden anrichten. Wir empfehlen die regelmäßige Kontrolle deines Kohls und vorbeugend Schutznetze, die auch vor Vögeln, Blattläusen oder Kohlfliegen schützen. Weiterhin kann echter und falscher Mehltau auftreten. Ferner wird der Spitzkohl von der Weißen Fliege besucht, die jedoch keinen großen Schaden anrichtet.
Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte
Die Vitaminbombe unter den Kohlarten
- Enthält wahnsinnig viel Vitamin C und Zink und sorgt so für ein stabiles Immunsystem
- Bringt die Verdauung sanft in Schwung
- Viele Ballaststoffe, wenig Kohlenhydrate und daher super für die Figur
- Verfügt über viele sekundäre Pflanzenstoffe und sorgt so dafür, dass freie Radikale den Körper nicht so leicht schädigen können und beugt dem Alterungsprozess vor
- Beugt Magen- und Darmgeschwüren vor
Spitzkohl Rezepte – die bekömmlichste Kohlsorte
Spitzkohl in Sojasauce
2 kleine Zwiebeln würfeln und in etwas Öl glasig dünsten. Einen halben Spitzkohl waschen, Strunk entfernen, in feine Streifen schneiden, zu den Zwiebeln geben und 3 Minuten dünsten. Mit 100ml Brühe und150gr Sojasahne ablöschen. 1 El Paprikapulver und 3 Stängel Dill hacken und hinzugeben. Alles 8-10 Min dünsten und schmecken lassen.
Gebratener Spitzkohl mit Walnusscreme
100gr Walnüsse grob hacken, mit ½ TL Senf, 1TL Ahornsirup und 100ml Wasser im Mixer zu einer glatten Creme pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 4 Zweige Petersilie klein hacken und einen Granatapfel entkernen. Einen Spitzkohl halbieren und mit der Schnittstelle nach unten in etwas Kokosöl für 3-5Min anbraten. Wenden und noch eine Runde anbraten. 100ml Wasser hinzufügen und weich dünsten. Herausnehmen, mit der Sauce beträufeln und mit Granatapfelkernen garnieren. Fertig!
Spitzkohleintopf
Wasche einen Spitzkohlkopf, entferne den Strunk und schneide ihn in schmale Streifen. 2 Knollen Rote Bete schälen und in Würfel schneiden (Handschuhe tragen!). 1 Zwiebel, 2 Kartoffeln und 4 Karotten schälen und klein schneiden. Brate das Gemüse 5 Min. in etwas Olivenöl an. Mit 1,5l Gemüsebrühe ablöschen und aufkochen. Hitze reduzieren und den Spitzkohl hinzufügen. Zugedeckt 15-20 Min köcheln lassen. Füge Dill, Koriander, Salz und Pfeffer hinzu. Noch einmal kurz aufkochen. Lecker!
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