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Artischocke
Die Artischocke ist eine distelartige Pflanze, deren Blüten verzehrt werden und die zudem eine schöne Zierpflanze im Garten ist. Sie ist mehrjährig und kann bis zu fünf Jahre ihre Blütenknospen ausbilden, wobei das erste Jahr in der Regel nur eine Blattrosette gebildet wird. In den meine ernte Gärten solltest du darauf achten, dass du Jungpflanzen wählst, die bereits ein Jahr alt sind oder alternativ auf einjährige Sonderzüchtungen zurückgreifen. Wir zeigen dir, wie du die Artischocke anbaust, gut durch den Winter bringst und zubereitest. [/col] [/row]Standort & Boden
Artischocken mögen es vollsonnig und geschützt
Artischocken benötigen einen vollsonnigen und geschützten Standort, daher sind sie vor allem in Südeuropa stark verbreitet. In milderen Lagen kannst du aber auch bei uns problemlos Artischocken anbauen, zumal es mittlerweile Sorten gibt, die etwas robuster sind. Ein geschützter Standort ist vor allem dann wichtig, wenn du die Pflanzen im Freien überwintern möchtest, da sie nur bedingt frosthart sind.
Vor der Pflanzung solltest du bei der Beetvorbereitung den Boden mit Humus oder Kompost verbessern. Auch, wenn Artischocken anfänglich viel gegossen werden sollten, mögen sie keine Böden, die zu Staunässe neigen.
Nicht nur kulinarisch ein Erlebnis, Artischocken blühen auch wunderschön
Aussaat & Pflanzung
Auf die Sorte kommt es an
Du kannst Artischocken selber anbauen, möchtest du jedoch schon im ersten Jahr ernten, dann solltest du auf die Sorten achten. Es gibt zwar Sorten, die bereits im ersten Jahr Blüten ausbilden, weiter verbreitet sind jedoch die Sorten, die dieses nicht tun.
Artischocken wurzeln tief, so dass es ratsam ist bereits für die Vorzucht entsprechend tiefe Saatgutschalen zu wählen. Für Tiefwurzler die einzeln vorgezogen werden sollen, gibt es spezielle Saatgutschalen, die sich sogar aufklappen lassen können.
Wenn du die Artischockensamen vor der Aussaat für einen Tag in Wasser legst, keimen sie schneller. Ideal ist ein beheiztes Gewächshaus, aber die Artischocke keimt auch bei Temperaturen um 18-20°C auf deiner Fensterbank sehr gut. Danach ist viel Licht notwendig. Sonst schießen die Pflanzen zu sehr in die Höhe.
Wenn sich neben den Keimblättern das erste Laubblatt an den Sämlingen entwickelt, kannst du diese in einzelne Töpfe pikieren. Mit dem Auspflanzen solltest du bis nach den Eisheiligen warten. Achte auf ausreichend Platz beim Auspflanzen, da die Pflanzen sehr raumgreifend sind. Dank Mischkultur, kannst du die Zwischenräume jedoch gut nutzen, um beispielsweise Salatköpfe anzubauen.
- Saattiefe: 0,5 – 1 cm
- Pflanzabstand: 80 x 80
- Gute Nachbarn: Fenchel, Kohl, Salat
- Schlechte Nachbarn: Knoblauch, Sellerie, Schnittlauch, Zwiebeln
- Vorziehen: ab Februar
- Auspflanzen ins Beet: Mitte Mai
- Direktsaat ab: April
- Keimdauer: 8-12 Tage
- Kulturdauer/Erntereif: nach Erstpflanzung im September, später schon in Juni/ Juli
Pflege & Düngung
Artischocken richtig überwintern
Du solltest ein bis zwei Mal in der Saison nachdüngen, damit deine Artischockenpflanze gut gedeiht und kräftig genug ist, um den Winter zu überstehen. Im ersten Jahr entwickelt die Artischocke nämlich nur wenige Knospen, so dass man Artischockenpflanzen mehrere Jahre im Garten stehen lassen sollte.
Bis minus 10°C sind die Pflanzen frosthart, sofern sie an einem windgeschützten Ort stehen. Lässt du deine Pflanzen im Freien überwintern, solltest du die Blattschöpfe zusammenbinden oder alle Blätter abschneiden. Alternativ könntest du auch einen Weidenkorb über deine Pflanze stülpen oder sie mit Stroh abdecken, um sie vor Frost zu schützen. Auf der sicheren Seite bist du aber, wenn du sie Pflanzen großzügig und vor allem tief ausgräbst und sie in einem frostfreien aber kühlem Raum überwinterst.
Ernte
Knospen für den Teller, Blüten für die Vase
Geerntet werden kann im August und September – zumindest im ersten Jahr. Ab dem zweiten Jahr kann die Ernte schon im Juni/ Juli beginnen. Dann kannst du pro Pflanze bis zu 12 Blütenknospen ernten. Beginne bei der Ernte immer mit den obersten Triebspitzen, am besten, wenn die äußeren Blätter noch fest geschlossen sind. Erntest du, wenn die Deckblätter schon geöffnet sind, schmecken die Blattansätze zäh, aber der Blütenboden immer noch. Wenn du die Artischocken nicht direkt verarbeiten willst, schneide sie nicht direkt unter der Knospe ab, sondern lasse ca. 20 cm Stielansatz dran.
Sind die Blüten erst einmal voll erblüht, kann man die Artischocke nicht mehr essen, aber die violetten Blüten locken nicht nur Hummeln, Bienen und andere Insekten in deinen Garten, sie sehen auch in einer Vase sehr dekorativ aus. Du kannst die Blütenstände auch trocknen und für Gestecke verwenden.
Aufbewahrung
Je frischer, desto besser
Artischocken können bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden. Wichtig ist hierbei ein langer Stiel, der der Blüte als Feuchtigkeitsspender dient. Schlage die Knospe in ein feuchtes Tuch ein, und stecke diese in eine Plastiktüte. Kontrolliere die Knospen regelmäßig. Sobald sich die Blütenblätter braun verfärben und beginnen trocken zu werden, sollte die Knospe verarbeitet werden.
Die Artischockenböden kannst du auch einfrieren. Sie halten sich dann 6-9 Monate.
Krankheiten & Schädlinge
Die Artischocke wird gelegentlich von Blattläusen, Schnecken und Mäusen besucht. Für Krankheiten ist die Pflanze nicht anfällig.
Nährstoffe, Verarbeitung & Rezepte
Um die Artischocke zubereiten zu können, ist Geduld gefragt. Zuerst musst du sie waschen. Das machst du am besten, indem du sie kopfüber mehrfach in ein Wasserbad tauchst. Um den Stiel zu entfernen, legst du die Artischocke am besten auf eine Tischkante und bricht den Stiel heraus. So werden auch die bitteren Fasern am Ende des Stiel herausgelöst. Entferne nun die unteren, kleineren Blätter am Stiel. Schneide nun das obere Drittel der Artischocke mit einem scharfen Messer ab und stutze die Spitzen der äußeren Blätter.
Tipp: Reibe die Schnittstellen sofort mit Zitronensaft ein, da sie sich schon sehr schnell braun färben!
Artischocken enthalten sehr viel des Bitterstoffes Cynarin. Dieser regt die Verdauung an, verbessert die Durchblutung der Leber und unterstützt sie beim Entgiften. Außerdem senken sie den Cholesterinspiegel. Für Abnehmwillige sind Artischocken besonders zu empfehlen. Sie enthalten wenig Kalorien, dafür aber besondere Ballaststoffe, die dauerhaft sättigen. Des weiteren entwässern sie den Körper.
Artischocken-Rezepte – der Exot unter den Gemüsesorten
Geschmorte Artischocken
2 Zitronen und 2 Orangen heiß waschen und die Schale mit einem Sparschäler entfernen. Die Früchte auspressen. 1 EL Margarine in einem Topf schmelzen und den Saft und die Schalen dazugeben. Stiele der Artischocken entfernen und vierteln. Das Stroh und die feinen Blätter herausschneiden und mit der Schnittfläche nach unten in den Saft legen. Etwas Salz und 1 EL Agavendicksaft hinzufügen. Bei mittlerer Hitze 20-25 Min köcheln lassen. Fertig!
Artischocken-Creme
Artischocken vorkochen. Zusammen mit 1 TL Zitronensaft, 3 EL Olivenöl, 2 TL Senf und 2 TL Agavendicksaft pürieren. Einen Zweig Rosmarin kleinhacken. 2 Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden. Beides zur Artischockenmischung geben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Am besten mit frischem Brot genießen!
Artischockensuppe
8 Artischocken putzen, die äußeren Blätter und das innere Stroh entfernen. Stiele schälen und klein hacken. Die Artischocken in dünne Spalten schneiden. Eine Zwiebel und 1/4 Sellerie würfeln. 200 gr Kartoffeln schälen und ebenfalls würfeln. Zwiebeln und Sellerie in Öl andünsten, anschließend die Kartoffeln und Artischocken hinzufügen. 1 l Gemüsefond hinzugeben und aufkochen lassen. Bei mittlerer Hitze ca. 40 Min. köcheln lassen. Alles in einem Mixer pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Je nach Geschmack mit etwas Creme fraiche verfeinern.
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