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So pflanzt und säst du dein Gemüse
Du willst dein eigenes Gemüse ziehen, weil du wissen willst, wo dein Essen herkommt und du Spaß daran hast, dich im Freien zu betätigen? Großartig! Damit deiner Gartenfreude nichts im Wege steht, haben wir unsere besten Tipps für dich zusammen gefasst. Wann und wie sollte man säen oder pflanzen, wie sollte der Boden vorbereitet sein und wie viel Platz braucht eine Pflanze eigentlich?
Die Bodenvorbereitung
Es ist wie beim Kochen: die Grundzutaten bestimmen das Ergebnis
Eine gute Bodenvorbereitung ist das A&O bei der Aussaat und Pflanzung deines Gemüses. Denn ein guter, gelockerter Boden ist für dein Gemüse die Basis. Nährstoffgehalt und Wasserspeicherfähigkeit sind dabei zwei wichtige Merkmale, die den Erfolg deiner Ernte beeinflussen können. Solange dein Boden nicht belastet ist, kannst du deinen Boden jedoch mit einfachen Mitteln wie durch die Zugabe von Kompost oder Terra Preta verbessern. In Hochbeeten kannst du die Bodenqualität von Anfang an mitbestimmen.
Tipp: Je feiner dein Saatgut, desto feinkrümeliger sollte auch dein Boden sein.
Wie viel Platz benötigt mein Gemüse?
Dick und dünn gesellt sich gern
An einem kleinen Saatkorn oder einer Jungpflanze lässt sich kaum ahnen, wie viel Platz jede Pflanze benötigt, um sich voll entfalten zu können. Bei vielen Gemüsesorten steht jedoch auf der Saatgut-Packung, wieviel Platz, sprich welche Abstände, die einzelnen Pflanzen brauchen. Hast du den Wert nicht zur Hand, stell dir einfach großzügig die ausgewachsene Pflanze vor. Gib den Pflanzen tendenziell lieber erstmal etwas mehr Platz, als zu wenig.
Welche genauen Pflanzabstände du einhalten solltest, verrät dir unser Gemüse ABC, in dem sämtliche Gemüsesorten vorgestellt sind.
Da manche Gemüsesorten sich in Nährstoffbedarf und Wuchs ergänzen, können sie, zusammen auf einem Beet in Mischkultur gepflanzt mitunter auch dichter gesetzt werden. Vor allem die Permakultur setzt auf Mischkulturen.
Gemüsesamen richtig aussäen
Vorausgedacht: samenfestes Saatgut spart Saatgutkauf im Folgejahr
Viele Gemüsesorten können direkt ins Beet gesät und müssen nicht vorgezogen werden. Das ist sehr praktisch, vor allem, wenn im Haus wenig Platz für das Vorziehen von Pflanzen ist. Die Auswahl an Saatgut ist dabei überwältigend. Du solltest im Idealfall beim Kauf darauf achten, dass du auf Bio-Saatgut zurückgreifst und keine Hybrid-Sorten wählst, dann kannst du dir für das folgende Gartenjahr dein Saatgut selber ziehen.
Gemüsesorten, die direkt ins Beet gesät werden können sind u.a.:
- Möhren
- Zwiebeln (Zwiebelsamen oder Steckzwiebeln)
- Radieschen
- Porree
- Pflücksalate
- Spinat
- Feldsalat
- Bohnen (Ackerbohnen, Buschbohnen, Stangenbohnen)
- Mais
Der richtige Zeitpunkt
Wichtig bei der Aussaat ist zu beachten, wann das jeweilige Gemüse ausgesät werden kann, denn einige wie frühe Möhren können schon im März ins Beet, andere brauchen zum keimen mehr Wärme und werden für gute Ergebnisse oder für eine spätere Ernte erst später gesät.
Was du aktuell aussäen kannst, erfährst du im Gemüse ABC, in unserem Aussaatkalender oder zusammen mit weiteren Tipps im Gartenkalender.
Gemüse aussäen Schritt für Schritt
1. Schritt: Eine gerade Rille ziehen
- Es ist hilfreich, eine Schnur zu spannen, um eine gerade Rille anzulegen.
- Nun kannst du zum Beispiel mit dem Stiel eines Gartengeräts eine Rille ziehen
- Die Tiefe der Rille richtet sich nach dem jeweiligen Saatgut also der Gemüsesorte. Wenn du keinen Hinweis auf der Verpackung findest, halte dich an diese Faustregel: Samen kommen in etwa so tief in die Erde, wie sie groß sind.
2. Schritt: Saatgut ausbringen
- Säe das Saatgut in die Rille und beachte dabei den jeweiligen Abstand
- Den idealen Abstand findest du auf der Verpackung deines Saatguts. Hast du keine Angaben, stell dir vor, wie groß dein Gemüse/deine Gemüsepflanze später sein wird, um zu wissen, wieviel Platz sie braucht
- Grundsätzlich solltest du am Anfang lieber etwas größere Abstände wählen, damit sich dein Gemüse gut entwickeln kann
Alter Hase-Tipp für erfahrene Gärtner
Einige Gemüsesorten wie Radieschen, Rote Bete oder Möhren werden dichter gesät, als sie nachher auf dem Beet stehen sollen. Diese werden nach Ausbildung des ersten Laubblattes auf den gewünschten Abstand vereinzelt.
3. Schritt: Rille schließen
- Nachdem du das Saatgut ausgesät hast, bedecke die Samen mit Erde
- Du kannst die Rille mit den Händen zuziehen, mit der Harke geht es jedoch schneller und bequemer
- Drücke die Erde leicht an, damit dein Saatgut Bodenkontakt hat
Lichtkeimer
Einige Gemüsesorten wie Kopfsalat, Sellerie oder Basilikum sind übrigens Lichtkeimer. Das bedeutet, dass du die Samen einfach auf die Erde legst und leicht andrückst, weil sie Licht zur Keimung benötigen.
Horstsaat
Bohnen werden gern auch in Horsten, also in kleinen Gruppen gesät. Lege hierzu immer drei bis fünf Bohnen in ein Pflanzloch.
4. Schritt: Angießen
- Damit die Samen gut aufgehen, müssen sie besonders am Anfang kräftig angegossen werden
- Achte beim Angießen darauf, dass du vorsichtig und gleichmäßig wässerst und die Samen nicht wegschwemmen
- Benutze daher eine Gießkanne mit Tülle, also einem Gießaufsatz
- Sei nicht zu sparsam mit dem Wasser, denn die Erde muss anfangs gut feucht bleiben
- Übrigens: Wenn du dein Gemüse direkt in die feuchte Erde säst, musst du natürlich nicht gießen
Grünohr-Tipp
Um den Überblick über die Aussaaten zu behalten, empfiehlt es sich, zu markieren, wo du was ausgesät hast. Hier kannst du einfach selbst aus altem Holzbesteck oder Holzstücken oder kleinen Steinen Markierungen selbst basteln oder Reihenmarkierungen kaufen und mit wasserfestem Stift beschriften.
Gemüse pflanzen Schritt für Schritt
Schritt 1 – Pflanzloch vorbereiten
Hebe mit der Hand oder der Handschaufel ein kleines Loch an der gewünschten Stelle aus, das in etwa der Größe des Topfes entspricht. Wenn du nicht mit bloßen Händen arbeiten willst, kannst du deine Hände mit modischen Gartenhandschuhen kleiden.
ACHTUNG: Achte auch bei Pflanzungen auf die empfohlenen Abstände. Oft ist es beim Anblick der kleinen Jungpflanzen schwer vorstellbar, wie viel Platz diese als ausgewachsenes Gemüse benötigen.
Schritt 2 – Jungpflanze einsetzen
Nimm die Jungpflanze aus dem Topf, lockere die Wurzeln und drücke sie im Pflanzloch mit Erde an. Ziehe etwas Erde über den Ballen.
Der Vegetationspunkt, also die Stelle der Pflanze, an der sich neue Blätter bilden, sollte nicht mit Erde bedeckt sein.
Grünohr-Tipp
Alternativ zu Plastik- oder Tontöpfen lassen sich auch Töpfe aus organischem Material für die Anzucht verwenden, die du einfach mit einpflanzen kannst. Die Wurzeln benötigen hier etwas Zeit, bis sie die Wand durchwachsen haben. Bitte achte zudem darauf, dass diese Töpfe nicht aus Torf bestehen, um Moore zu schützen, die für den Torfabbau trocken gelegt werden. Wenn du keine fertigen Anzuchttöpfe kaufen willst, kannst du dir auch leicht Anzuchttöpfe aus Zeitungspapier selber basteln.
Alter Hase-Tipp für erfahrene Gärtner
Manche Pflanzen wie Kohl oder Tomaten sollten tiefer gepflanzt werden, als sie im Topf standen. Das sorgt für einen sichereren Stand und es werden noch sogenannte Adventivwurzeln am Stängel gebildet. Bei Kohl schützt eine tiefe Pflanzung auch vor der Kohlfliege.
Kopfsalat hingegen solltest du hoch pflanzen, so dass der Ballen ein wenig aus der Erde ragt. Die so besser durchlüfteten Köpfe können nicht so leicht faulen.
Schritt 3 – kräftig angießen
Auch Jungpflanzen benötigen zu Beginn einen feuchten Boden, um gut anzuwurzeln. Gieße deine Pflanzen daher gut an, vermeide bei sehr schweren Böden jedoch Staunässe. Wenn die Pflanzen erst einmal im Beet Wurzeln geschlagen haben, kannst du sie durch größere Gießabstände dazu bringen, tiefer zu wurzeln bzw. ein dichteres Wurzelnetzwerk aufzubauen.
Wandas Tipp: Keine Panik, wenn die Pflanzen erstmal schlapp machen!
Auch wenn dein Gemüse nach dem Pflanzen mehr Platz als im Anzuchttopf zur Verfügung hat, muss es sich auf die neuen Bedingungen einstellen, was Stress bedeutet. Bedecktes Wetter kann diesen Stress verringern und ist somit besseres Pflanzwetter als sehr sonnige Tage. Es ist möglich, dass dein frisch gepflanztes Gemüse für ein paar Tage keinen optimalen Eindruck macht, bevor es einwurzelt und richtig loslegt. Man spricht hier auch vom Pflanzschock, der jedoch bald vergeht.
Wanda, hat immer volle Anzuchtschalen im Frühjahr
Pflanzen und Säen – z.B. des Wunschbeetes
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