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Mulchen
Während der Sommermonate kommt es zu starker Sonneneinstrahlung und damit einhergehender Verdunstung. Eine einfache Methode, der Verdunstung entgegenzuwirken, ist, den Garten zu Mulchen. Als Mulchen wird das Bedecken des Bodens mit unverrottetem organischem Material bezeichnet. Organisches Material verrottet zudem mit der Zeit und spendet deinem Boden Nährstoffe.
Vorteile von Mulchen
Wenn du dich in der Natur umschaust, dann wirst du feststellen, dass nackter, also unbedeckter Boden selten ist. Denn die Natur hat ein ausgeklügeltes Kreislaufsystem entwickelt in welchem z. B. zu Boden fallende Blätter von vielen Nützlingen im Boden zersetzt und quasi recycelt als frischer Nährstoff zur Verfügung gestellt wird.
Indem du zerkleinertes pflanzliches Material um deine Pflanzen ausbreitest imitierst du die Natur und profitierst von den vielen positiven Effekte der Mulchschicht:
- das Wasser im Boden verdunstet durch die Bedeckung nicht so schnell und deinen Pflanzen steht somit mehr Feuchtigkeit zur Verfügung
- es werden weniger Nährstoffe ausgewaschen
- der Boden wird durch das langsamere Austrocknen vor Erosion geschützt
- eine Mulchschicht schützt vor Frost
- regt das Bodenleben an, da Regenwürmer & Co. das Material zersetzen und zu Humus umwandeln
- das Wachstum des Unkrautes wird eingedämmt, der Gärtner nennt dies „Schattengare“
- Unkraut und Pflanzabfälle musst du nicht auf den Kompost tragen, sondern kannst es an Ort und Stelle liegen lassen
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Mulchen
Den einen Zeitpunkt zum Mulchen gibt es nicht. Es bietet sich allerdings an, gleich nach der Pflanzung mit dem Mulchen zu beginnen. Auf feuchten Boden ausgebracht, hält die Mulchschicht die Feuchtigkeit im Boden.
Da organisches Material sich nach und nach zersetzt, kannst du die Mulchschicht immer mal wieder auffüllen. Sie darf ruhig zwei, drei Zentimeter dick sein.
Wenn du auf größere Pflanzenteile oder gar Äste von Sträuchern zurückgreifst, zerkleinere diese mit einer Gartenschere oder einem Häcksler.
Materialien zum Mulchen
Wenn du mit organischem Material mulchst, düngst du langfristig deinen Boden, da diese sich zersetzen. Ein Problem von organischem Mulchmaterial können Schnecken und Wühlmäuse werden, da sie Mulch gerne als Herberge nutzen. Hast du also etwa ein Schneckenproblem in deinem Garten, solltest du auf Mulch verzichten und lieber regelmäßig deinen Boden lockern und von Unkraut befreien.
Mulchen mit Gartenabfällen und Rasenschnitt
Gartenabfälle als Mulch einzusetzen ist die wohl einfachste Variante. Wenn du Unkraut bevor sie Samen gebildet haben entfernst, kannst du es genauso wie nicht genutzte Teile deines Gemüses wie beispielsweise die äußeren Blätter des Salates einfach auf deinem Beet liegen lassen.
Auch Rasenschnitt eignet sich als Mulchmaterial. Lasse den Rasen schnitt etwas antrocknen, bevor du ihn um deine Pflanzen ausbreitest.
Mulchen mit Pflanzenresten
Mulchen mit Stroh
Wusstest du, dass das englische Wort von Erdbeere, also „Strawberry“ auf eine bewährte Mulchmethode zurückzuführen ist? Dabei wird Stroh (englisch: straw) zwischen die Pflanzen gelegt. Neben den eben beschriebenen Effekten zur Unkrautunterdrückung hat dies den Hintergrund, dass so vom Regen hochgespritzte Erde nicht die Beeren verschmutzen kann. Auch in deinem Gemüsegarten kannst du Stroh als Mulchmaterial nutzen. Beispielsweise um Deine heranwachsenden Kürbisse gegen Fäulnis zu schützen, wenn sie zu eng auf der Erde aufliegen.
Saubere Erdbeeren danke einer Schicht aus Stroh
Kürbisse auf Stroh
Alter Hase-Tipp für erfahrene Gärtner
Stroh entzieht dem Boden während der Rotte, also dem Vorgang der Kompostierung, vorerst Stickstoff, bevor dieser wieder abgegeben wird. Daher solltest du Stroh nur in Verbindung mit etwas Hornspänen nutzen.
Mulchen mit Rindenmulch
Rindenmulch ist für den Gemüsegarten weniger geeignet, da er wie Stroh dem Boden vorerst Stickstoff entzieht, aber auch Gerbstoffe abgibt. Ihn kannst du aber gut zum Anlegen von Wegen nutzen. Laub jedoch kann gerade zur Überwinterung deiner Beete ein gutes Mulchmaterial abgeben.
Ina mulcht mit Hackschnitzen
Rindenmulch im Hochbeet
Mulchmaterial ist vielseitig einsetzbar, so leistet es nicht nur guten Dienste auf dem Beet, sondern auch im Beet. So kannst du in den unteren Schichten deine Hochbeete mit Rindenmulch befüllen, aber auch Rasenschnitt oder Stroh eignen sich gut als Füllmaterial und geben bei ihrer langsamen Verrottung kontinuierlich Nährstoffe ab.
Markus zeigt im Video, wie Mulchen funktioniert:
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Mehr InformationenMulchen mit Folien und Vliesen
Wer nicht auf organisches Material zurückgreifen kann oder will, kann sich auch mit Mulchfolien und -vliese behelfen. Durch ihre schwarze Farbe sorgen sie für eine Erwärmung des Bodens, was von wärmeliebenden Kulturen wie Tomaten oder Melonen geschätzt wird. Die Unkrautunterdrückung funktioniert mit diesen Folien oder Vliesen sehr gut. Beiträge zur Humusbildung entfallen damit natürlich, wobei du inzwischen schon Folie aus Maisstärke kaufen kannst, die sich komplett abbaut.
Gärtnern mit Mulchfolien
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