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Insektenfreundlich Gärtnern
Schmetterlinge, Wildbienen, Käfer und viele weitere Gattungen sind schöne, aber vor allem für unser Ökosystem immens wichtige und daher schützenswerte Arten. Als Bestäuber für Nutzpflanzen aber auch als Nahrungsgrundlage für Vögel, Amphibien oder Igel sind die kleinen Krabbelfreunde unerlässlich.
2. Lass es blühen – und zwar von Frühling bis Herbst!
Insekten brauchen nicht nur punktuell, sondern die gesamten warmen Monate hindurch ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Wenn du die Möglichkeit hast, einen Garten oder ein Staudenbeet anzulegen, dann achte darauf, dass die Pflanzen sich in ihrer Blühphase möglichst ablösen über die ganze Saison verteilt aufgehen. Das erfreut nicht nur die Insekten, sondern auch dein Auge.
Bei einer Blumenmischung blüht meist immer irgendetwas
3. Lieber buntes Heimspiel statt Exoten
Je vielfältiger die Arten der Blumen, desto besser. Heimischen Sorten solltest du dabei den Vorzug geben, weil unsere Insekten damit in aller Regel mehr anfangen können, als mit exotischen Vertretern.
Eine Strelitzie ist nur etwas für “unser Auge”
4. Üppige Pracht macht nicht unbedingt satt
Grundsätzlich solltest du auf üppig gefüllte Blüten verzichten: Sie locken mit ihren Farben zwar die Insekten an, bieten ihnen aber fast keine Nahrung. Mit den gelb blühenden Forsythien verhält es sich leider ganz ähnlich, sie sind, wie viele gängige Zierblumen, leider nicht insektenfreundlich.
Tipp: Frag in deiner Gärtnerei nach bienenfreundlichen Blumenarten oder achte auf entsprechende Symbole.
5. Setze nektar- und pollenreiche Gewächse ein
Wilde Malve, Wiesensalbei, Mädesüß, Akelei, Natternkopf, Nachtviole, Seifenkraut oder Blutweiderich – aber auch verschiedene Kleearten oder Spitzwegerich, die sich in vielen Rasenflächen finden, haben ein gutes Nahrungsangebot für Insekten.
6. Doppelt gut: Kräuter und essbare Blumen
Viele Kräuter oder essbare Blumen haben prima Blüten – du hast also davon auch etwas für die Küche. Beispiele sind Oregano, Lavendel, Thymian, Schnittlauch, Minze, Dill, Ringelblume oder Kapuzinerkresse.
7. Obstbäume statt Zierhölzer pflanzen
Obst versorgt die Insekten zur Blütezeit reichlich mit Nahrung. Pflanze daher Obstbäume in deinem Garten. Himbeere, Brombeere, Kirsche oder Apfel liefert also sowohl dir als auch den Insekten einen gedeckten Tisch. Übrigens: An heruntergefallenem und „schlechtem“ Obst saugen und fressen ebenfalls gerne manche Schmetterlinge und andere Insekten.
8. Wildkräuter und Gemüse mit Raupen teilen
Schmetterlinge brauchen auch Futterpflanzen für ihre Raupen. Die Brennnessel liefert hier für sehr viele Arten die Grundlage. Entferne sie also nicht, wenn du sie im Garten hast. An deinen Möhren, am Fenchel oder anderen Doldenblütlern finden sich mit etwas Glück die farbenprächtigen Raupen des schönen Schwalbenschwanzes. Vielleicht denkst du drüber nach, dein Gemüse der seltene Schwalbenschwanzraupe zu überlassen, wenn du sie in Dill & Co. entdeckst?
Biete den Insekten eine Unterkunft!
Neben der Nahrung benötigen die Insekten auch einen Unterschlupf – sei es als Rückzugsort, als Brutstätte oder als Winterquartier. Auch hier kannst du den Tieren mit einfachen Mitteln große Hilfe leisten.
Tipp 1: Ein Bienenhaus aufstellen
Bienenhaus selber bauen
Du kannst ganz einfach selbst ein Wildbienenhotel basteln. Nimm dir einen abgelagerten Klotz von hartem Laubholz wie Buche und bohre mit verschiedenen Durchmessern von etwa 3-6 mm splitterfrei Gänge hinein. Löcher mit Schleifpapier und Rundfeile abschleifen, da die Flügel sonst verletzt werden. Löcher von 2-9 mm werden beflogen. Der NABU hat ebenfalls Bastelvorschläge.
Tipp 2: Gartenabfälle liegen lassen
Laub nicht wegräumen
Räume deinen Garten nicht zu akribisch auf! Lasse über den Winter bis ins späte Frühjahr einen Laubhaufen liegen und schneide alte Stängel erst im nächsten Jahr ab. Diese dienen als Unterschlupf der fertigen Insekten oder für deren Larven.
Geschnittene Beerensträucher nutzen
Stelle beispielsweise nach deren Schnitt markhaltige Stängel von Brombeeren oder Holunder auf. Auch hier gibt es Spezialisten, die dies als Quartier benötigen. Auch Ritze in Steinen oder eine Kiste, die du fest mit lehmhaltigem Sand befüllst und auf die Seite legst, so dass der Sand eine Abbruchkante simuliert, werden vermutlich schnell bewohnt werden.
Totholz liegen lassen
Lasse Totholz liegen. Hier siedeln sich viele Insekten an, die es für die Larvenentwicklung benötigen. Aus größeren Mengen Altholz kannst du dir eine Totholzhecke bauen. Zwischen senkrechten, in der Erde verankerten dickeren Ästen wird organisches Material wie Äste, Zweige aber auch Laub geschichtet und bietet so einen Unterschlupf für viele kleinere Gartenbewohner.
Tipp 3: Wasser zur Verfügung stellen
Nicht nur Vögel, auch Insekten sind dankbar für eine Tränke. Ob das ein kleiner Wasserbehälter mit gut erreichbarem Rand oder gleich ein Teich ist, ist an dieser Stelle zweitrangig.
Wandas Fazit:
Es ist gar nicht so schwer, selbst tätig zu werden und unseren Insekten unter die sechs Beine zu greifen. Und es lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Spätestens, wenn du die Vögel singen hörst und es um Dich herum summt und brummt, ist es ein gutes Gefühl, einen Teil dazu beigetragen zu haben.
Wanda aus dem meine ernte Team setzt sich für glückliche Insekten ein
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