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Gemüsepflanzen pikieren
Tomaten, Paprika, Chili, Kürbis, Zucchini und Auberginen – all diese wärmeliebenden Gemüsepflanzen werden von uns in den Wohnungen, Gewächshäusern und auf Balkonen liebevoll vorgezogen, bevor sie nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Gemüsebeet im Freiland gesetzt werden. Dieser kleine Wachstumsvorsprung durch das Vorziehen kommt am Ende deiner Ernte zugute.
Ein wichtiger Schritt bei der Anzucht von Jungpflanzen ist das Pikieren, also das Umsetzen (Vereinzeln) der Gemüsekeimlinge in einzelne Anzuchttöpfe. Durch das Pikieren ziehst du kräftige und robuste Gemüsepflanzen groß, die dich mit einer reichen Ernte im Sommer beschenken werden. Wurzelenden werden dabei zufällig oder auch bewusst gekürzt und bilden sich so stärker in die Breite aus.
Starke Wurzeln als Basis – deshalb lohnt sich Pikieren!
Für die Aussaat verwendest du nährstoffarme Aussaat- oder Kräutererde. Diese suggeriert den Pflanzen, dass sie nach Nährstoffen suchen müssen und sie bilden mehr Wurzeln aus. Nach dem Pikieren kannst du auf Blumenerde, ein Gemisch aus Kompost und Aussaaterde bzw. Kokosfasererde oder spezielle Gemüse- bzw. Tomatenerde wechseln. Die Pflanzen benötigen jetzt Nährstoffe für ihr Wachstum. Schimmelt deine Erde, dann ist dies ein Anzeichen, dass sie zu feucht ist oder schon Schimmelsporen in der Erde waren. Lasse den Pflanztopf antrocknen! Düngen musst du deine Pflanzen zunächst nicht. Ist noch ein lange Zeitperiode hin (4 – 5 Wochen), bis deine Pflanzen ins Freiland gesetzt werden können, dann solltest du über den Einsatz von organischem Dünger nachdenken.
Pflanztöpfe für Jungpflanzen
Die Größe deiner Pflanztöpfe hängt davon ab, wie lange sie noch unter deiner Obhut wachsen werden und wann du deine Pflanzen ins Freiland bringst.
Generell sollte der neue Pflanztopf für eine Jungpflanze immer größer sein und somit mehr Erde und Nährstoffe fassen. Wenn deine Pflanze nach dem Pikieren zügig ins Freiland soll, dann kannst du einen kleinen Topf von 15 cm Höhe wählen, damit dieser bis zur Pflanzung durchwurzeln kann. Solltest du doch noch mit der Auspflanzung ins Beet warten müssen, weil die Temperaturen draußen zu kalt sind, dann kannst du die Pflanzen auch ein weiteres Mal in einen größeren Topf umsetzen. Achte darauf alle Pflanztöpfe gut zu beschriften!
Vergeilte Pflanzen retten
Einige Gemüsepflanzen wachsen durch zu wenig Licht und warme Temperaturen sehr schnell in die Höhe und entwickeln dadurch nur schwache Stängel und oftmals eine blasse Farbe. Diese Pflanzen sind vergeilt. Falls du einige schwache, fadenartige Pflänzchen hast, ist Pikieren die Gelegenheit, diese Pflanzen doch noch zu retten. Dafür gehst du die Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Pikieren durch und achtest mit besonderer Vorsicht auf die Stängel der Pflanzen. Setze die Jungpflanzen so tief wie möglich, bis dicht unter die Keimblätter, in die neue Pflanzerde. So können sie Seitenwurzeln entwickeln und stabiler werden!
Jungpflanzen pflegen – nach dem Pikieren
- Stelle deine frisch pikierten Pflanzen zunächst kühl bei ca. 15 C° auf und gewöhne sie nach einigen Tagen wieder an die Wärme und Sonne
- Stelle sie nur warm, wenn auch ausreichend Licht vorhanden ist, sonst werden sie lang, dünn und instabil wachsen (vergeilen)
- Gieße nicht zu viel, die Erde darf oberflächlich auch mal austrocknen. Deine Pflanzen entwickelt so kräftige und robuste Wurzeln – komplett austrocknen darf der Pflanztopf dabei aber nicht
Zu Beginn wirst du kaum eine Veränderung deiner Jungpflanze sehen, da sie ihre Kraft zunächst in das Wurzelwachstum steckt. Also auch wenn du nach ein paar Tagen noch keine sichtbare Veränderung hast, dann warte geduldig ab. Sobald die Pflanze kräftige Wurzeln hat, wird sie auch ihr Blattwerk wachsen lassen!
Natalie hat langjährige Gartenerfahrung und zieht im Frühjahr viele Pflanzen für ihren Garten vor. Dabei nutzt sie verschiedene Techniken wie das Pikieren, um möglichst kräftige Jungpflanzen heranzuziehen.
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